Für Martin Wittlinger ist Schluss zum Saisonende. - Foto: Archiv (avanti)

Nach fünf Jahren ist Schluss für den Coach bei Handball-Bezirksligist HSG Marbach-Rielingshausen. Am Wochenende gab es ein enttäuschendes 26:26-Remis. -

Marbach-Rielingshausen -

Der Frust war den Bezirksliga-Spielern der HSG Marbach-Rielingshausen am vergangenen Samstag deutlich anzusehen nach der Partie gegen die HSG Sulzbach-Murrhardt. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen gab die HSG einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Am Ende stand ein 26:26-Remis, auf das Trainer Martin Wittlinger sein Ende als Coach bekannt gab.

Doch erst zum Spiel: In der ersten Hälfte lag die HSG bereits 0:2 zurück, als Mika Weller mit einem wuchtigen Treffer den Anschluss erzielte. Es folgte ein offener Schlagabtausch. Drei tolle Paraden von Torhüter Jakob Schönbrodt rüttelten die Marbacher wach und nach Treffern von Marius Blind und Andi Horst, der einen Sahnetag erwischte, lag man mit 10:8 in Front. Zur Pause hieß es 14:11.

Die Marbacher kamen gut aus der Halbzeit und legten richtig los. Paul Strähle, Daniel Blaschke und Andi Horst sorgten mit ihren Treffern zu einem eigentlich beruhigenden 17:11-Vorsprung. Die Abwehr agierte auch wesentlich besser. „Warum wir dann auf einmal unnötige Anspiele an den Kreis machen, uns Chancen nehmen, die keine sind, und in der Abwehr wieder die Fehler wie zum Spielanfang gemacht haben, kann ich mir auch nicht erklären“, sagte Martin Wittlinger nach dem Spiel. Die HSG hatte in der 54. Minute immer noch eine 26:23-Führung stehen, schaffte es aber nicht, daraus einen Sieg einzufahren. „Wir haben uns von der Hektik der Sulzbacher anstecken lassen, was völlig unnötig war, und verpennen es, die sich bietende Freiwurfchance Sekunden vor Spielende zu nutzen, um den Siegtreffer zu erzielen. Sehr sehr schade, denn wir waren definitiv das bessere Team“, meinte Coach Wittlinger enttäuscht.

Nach dem Spiel gab Martin Wittlinger dann bekannt, dass es nach dieser Saison einen Trainerwechsel geben wird. Der Verein halte einen Wechsel für gut, was er selbst verstehen könne. „Natürlich sind die Jungs, die Frauenmannschaft und überhaupt die HSG mir sehr ans Herz gewachsen, aber ich kann die Entscheidung nachvollziehen. Wir haben in den letzten fünf Jahren viel bewegt, hatten unheimlich viel Spaß, die Saisonvorbereitungen waren in den letzten drei Jahren auch immer ein Highlight, aber es fehlte leider der erhoffte sportliche Erfolg. Es fällt mir wirklich sehr schwer, aber ich fand es wichtig, so früh wie möglich für alle Klarheit zu haben, was die Zukunft anbelangt“, so Martin Wittlinger. HSG Marbach-Rielingshausen:
Schönbrodt – Beerwart, Kusiek, Layher (1), Mayerhöfer, Mattheis, (1), Horst (9), Blind (4), Holzwarth (1), Weller (5).