Schon im vergangenen Sommer waren die Arbeiten weit fortgeschritten. Foto: KS-Images.de

In wenigen Wochen startet der letzte Bauabschnitt. Dann gibt es nochmals eine Vollsperrung der Landesstraße Richtung Marbach und Murr.

Benningen - Nur noch wenige Monate, dann dürfen die lärmgeplagten Benninger, die an den beiden Ortsdurchgangsstraßen wohnen, befreit aufatmen. Aktuell wird der dritte und letzte Bauabschnitt der Umgehungsstraße vorbereitet, mit dem diese von Osten her kommend an die L 1138 angeschlossen wird. Wie das Regierungspräsidium Stuttgart auf Nachfrage mitteilt, geht es bei den Vorbereitungen um Schutzeinrichtungen, Bankett- und Kanalarbeiten sowie Leitungsverlegungen. Der eher milde Winter hilft dabei: „Es ist derzeit ja nicht so kalt, deshalb konnte man schon mit der Entwässerung beim Gewerbegebiet beginnen“, sagte Bürgermeister Klaus Warthon.

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Auch am Mittelstück der neuen, rund 24  Millionen Euro teuren Ortsumfahrung werden noch Restarbeiten durchgeführt. Dieser zweite Bauabschnitt verlief von der Öffentlichkeit praktisch unbemerkt. Denn die Arbeiten wurden parallel zum Gelände der Firma Epple auf der anderen Neckarseite ausgeführt. Sobald es die Temperaturen und die Feuchtigkeit zulassen, muss auf diesem Teil noch der Endbelag aufgebracht werden. Der letzte Bauabschnitt wird je nach Witterung wohl Anfang März starten.

Anschluss über einen Kreisverkehr

Für den Anschluss aus Richtung Murr und Marbach wird ein Kreisverkehr gebaut. Parallel zu diesen Arbeiten wird auch die alte Brücke über den Neckar saniert, ebenso die bestehende Fahrbahn der Landesstraße in diesem Bereich. Verkehrsteilnehmer müssen sich dann auf längere Wege durch Umleitungen einstellen. Denn die L 1138 zwischen Benningen und Marbach muss für die Arbeiten voll gesperrt werden. Die Umleitung führt von Marbach kommend über die L 1100 nach Murr, die L 1125 nach Pleidelsheim, die L 1129 nach Freiberg und die L 1138 nach Benningen. Für die Gegenrichtung wird die gleiche Umleitungsstrecke eingerichtet.

Das Benninger Gewerbegebiet Krautlose ist ab dem Zeitpunkt der Vollsperrung nur noch von Freiberg kommend über die neue Neckarbrücke zu erreichen. Die Aufhebung der Vollsperrung und die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist derzeit für Mitte dieses Jahres geplant.

Neue Chancen für innerörtliche Gestaltung

Bereits für den westlichen Anschluss der neuen Ortsumgehung an die neu gebaute Neckarbrücke musste ein Stück der L 1138 gut zwei Monate lang voll gesperrt werden, konkret zwischen dem Freiberger Gewerbegebiet Untere Wörth und Benningen. Die Sperrung hatte für erstaunlich wenig Behinderungen gesorgt. Zum einen konnten sich die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig darauf einstellen. Vor allem aber lag die Sperrung größtenteils in den Sommerferien.

Bürgermeister Klaus Warthon, den die Umgehungsstraße seit seinem Dienstantritt vor mehr als 22 Jahren beschäftigt hat, ist froh, dass der Endspurt nun bevorsteht: „Auch wenn es lange gedauert hat und viel Kondition nötig war, können wir dann, anders als manche andere Kommune, wenigstens sagen: Wir sind am Ziel.“

Dadurch, so Warthon weiter, eröffneten sich auch neue Chancen, etwa für die Gestaltung des Kelterplatzes. Die Beihinger Straße wird wohl zur Ortsstraße und soll bepflanzt werden. Zunächst jedoch macht die darunter liegende Wasserleitung dem Rathauschef große Sorgen: „Wir hatten schon mehrere Rohrbrüche, das ist kein gutes Zeichen.“ Angehen werde man das Problem aber wohl erst im nächsten Jahr. Dann sorgt die Ortsumgehung schon längst für die nötige Entlastung.