Bald kehrt der Nachwuchs an die Schulen zurück. Foto: Archiv (dpa/Robert Michael)

Die Umsetzung der Corona-Regeln war für die Schulen mit Aufwand verbunden, man ist aber guter Dinge.

Marbach - Kleine Schulen sind in diesen Zeiten im Vorteil. Das zeigt die Schule an der Bottwar in Kleinbottwar mit ihren rund 80 Grundschülern, an der die Schulleiterin Manuela Schätzler dem Schulbeginn am Montag entspannt entgegensieht: „Unser Hygienekonzept steht, wie schon vor den Sommerferien“, erklärt sie. Beim Betreten des Schulgebäudes werden die Hände desinfiziert, der Schulbeginn ist zeitversetzt, die Pausen ebenso. An jedem Klassenzimmer gibt es eine von außen sichtbare „Klo-Ampel“, die ein „Besetzt“ anzeigt. Auch an der Blankensteinschule habe sich in puncto Hygienemaßnahmen alles schon vor den Ferien eingespielt, sagt deren Leiterin Jasmin Meister. Von einer Änderung betroffen sei deshalb auch nur der Jahresstundenplan für die Gemeinschaftsschule neu: „Wir haben sonst gern Jahrgänge gemischt, das geht jetzt nicht.“

Für die Uhland-Schule ist die größte Herausforderung die Schülerbeförderung, sagt der Leiter Tobias Bökle. Einige Dinge wie die Reinigung von Sportgeräten müssten auch noch im Detail geklärt werden. Wegen der großen Gruppen könnten aber Mädchen und Jungs im Sportunterricht überwiegend immer noch getrennt unterrichtet werden. An anderen Schulen erfolgt dagegen oft ein gemeinsamer Unterricht der gesamten Klasse – übrigens auch im Fach Religion.

Am aufwendigsten waren die Vorbereitungen naturgemäß beim Friedrich-Schiller-Gymnasium mit seinen 2 600 Schülern. Allein der Hygieneplan umfasst fünf Seiten. Alles ist aber vorab ausführlich im Internet zu finden. „Das war uns wichtig“, erklärt Schulleiter Volker Müller. Zum einen solle so den Eltern signalisiert werden: „Wir tun, was wir können“, zum anderen müsse man bei so vielen Schülern am Anfang eben besonders vorsichtig sein. Dazu gehören neben allgemeinen Hygienemaßnahmen eine Zugangsregelung und eine Einbahnstraßenführung in den Gebäuden. Jahrgangsübergreifende Veranstaltungen entfallen vorerst, bei einem Raumwechsel werden die Tische desinfiziert.

Recht entspannt ist die Schulleiterin der Anne-Frank-Realschule in Marbach, Sabrina Hubbuch. Auch hier wird es einen zeitlich versetzten Schulbeginn geben. „Am ersten Tag muss man ja erst mal schauen, wo das neue Klassenzimmer ist“, erklärt Hubbuch.

Ein Schulgottesdienst entfällt meist, an der Matern-Feuerbacher-Realschule gibt es aber zeitlich versetzt gleich sechs: „Für jeden Jahrgang einen“, sagt Schulleiter Jochen Haar. Generell versuche man, alle Vorgaben „so weit wie möglich umzusetzen“, manches ginge aber nur in Ansätzen.

Insgesamt freut er sich aber auf den Schulbeginn – und darüber, dass es, wie an den anderen Schulen auch, eine Einschulungsfeier für die Fünftklässler geben kann: „Wir machen das eben für jede Klasse einzeln. Dann wird es auch persönlicher“, gewinnt er der Situation noch etwas Positives ab.