Guido Buchwald hat 11 Jahre für den VfB Stuttgart gespielt. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Hitzlsperger habe „gegen den Verhaltenskodex verstoßen, den sich der Verein auferlegt hat“, so der Fußball-Weltmeister Guido Buchwald zum Machtkampf bei seinem ehemaligen Verein VfB Stuttgart.

Stuttgart - Fußball-Weltmeister Guido Buchwald sieht den Machtkampf bei seinem ehemaligen Verein VfB Stuttgart äußerst kritisch. „Die Entwicklung ist sehr bedenklich“, sagte der 59-Jährige dem kicker. Gerade das Verhalten des Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger sei „nicht akzeptabel. Damit wurde nicht nur der Präsident, sondern auch der ganze Klub und seine Mitglieder beschädigt.“ Hitzlsperger habe damit „gegen den Verhaltenskodex verstoßen, den sich der Verein auferlegt hat.“

Hitzlsperger hatte den Aufsichtsratsvorsitzenden und Präsidenten Claus Vogt kurz vor dem Jahreswechsel in einem offenen Brief harsch attackiert und seine Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt. „Ausgerechnet in einer Phase, in der es endlich sportlich wieder aufwärts geht, passiert so etwas“, hadert Buchwald: „Irgendwann wird in der Kabine mehr über die Streitereien geredet und weniger über den nächsten Gegner.“

Seiner Meinung nach sollten der Vorstandsvorsitzende und der Präsident „nicht die gleiche Person sein“. Schließlich sei der VfB „nicht dazu da, das Geltungsbedürfnis Einzelner zu befriedigen“, sagte Buchwald, der zwischen 1983 und 1994 insgesamt 387 Pflichtspiele für die Schwaben bestritten hatte. Hitzlsperger hat sich mittlerweile für seine Attacke gegen Vogt entschuldigt, an seiner Kandidatur für das Präsidentenamt hält er aber fest.