Foto: Archiv (avanti)

Schlechte Laune war im Training in dieser Woche ein Fremdwort bei den Landesliga-Handballern des TV Mundelsheim. Der deutliche 29:19-Auswärtserfolg am vergangenen Sonntag bei der HABO SG war nicht nur der fünfte Sieg in Serie für die Mannschaft von Trainer Gerrit Irion, sondern spiegelte auch eindeutig die Machtverhältnisse zwischen den beiden Landesliga-Teams im Bottwartal wider. Und es wäre nicht überraschend, wenn an diesem Sonntag (17 Uhr) die Erfolgsserie der Mundelsheimer mit dem sechsten Sieg in Folge fortgesetzt würde. In der Käsberghalle gastiert dann die Mannschaft der Hbi Weilimdorf/Feuerbach, die derzeit in der Tabelle auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert.

Dennoch ist Coach Irion weit davon entfernt, das Kellerkind zu unterschätzen. „So ganz richtig kann ich die Mannschaft nicht greifen, aber sie ist auf jeden Fall besser als ihr Tabellenplatz aussagt“, meint der Mundelsheimer Coach. Die Hbi habe zu Saisonbeginn ihre Probleme gehabt, finde nun aber immer besser zusammen. Insbesondere gegen die aggressive 5:1-Abwehr müsse man gewappnet sein. Zudem habe der TVM in der vergangenen Saison beide Spiele verloren.

Dreh- und Angelpunkt bei den Nordstuttgartern sei Spielmacher Jan Diller, der überaus torgefährlich sei, aber seine Mitspieler auch gut einzusetzen wisse. „Er ist erfahren, unglaublich abgezockt und weicht bisweilen auch auf die rechte Halbposition aus“, weiß Irion. Zudem habe die Hbi auf Halblinks einen wurfgewaltigen Akteur, der auch aus zehn Metern treffen könne. „Er kommt stets mit Volldampf auf die Abwehr zu“, hat Irion dem Studium der Videobilder entnommen.

Zu welchen Leistungen die Gäste, die vom langjährigen SKV-Akteur Marc Ihlefeldt trainiert werden, in der Lage sind, bekam unter anderem der TV Flein zu spüren: Der Tabellendritte ging dort mit 19:28 unter und kassierte damit eine von bisher nur zwei Niederlagen in dieser Runde – die zweite fügte der TV Mundelsheim den Unterländern zu. Auch bei den Niederlagen beim TSV Schmiden II (31:33) und gegen den SV Kornwestheim II (24:29) hielt das Kellerkind Hbi Weilimdorf/Feuerbach gut mit.

Personell kann Irion fast aus dem Vollen schöpfen. Sicher fehlen wird nur Johannes Wolf, der beruflich verhindert ist. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Marc Schmidt, der erkältet ist.