Marco Hingerl und die SG Foto: Baumann/Alexander Keppler

Die abstiegsbedrohte SG Sonnenhof Großaspach bleibt beim 0:1 (0:1) bei Viktoria Köln erneut tor- und sieglos. Das rettende Ufer ist nun schon elf Punkte entfernt.

Großaspach - Die Lage beim Tabellenvorletzten der Dritten Liga, der SG Sonnenhof Großaspach, wird immer prekärer. Auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Markus Lang blieb das Team tor- und sieglos – ausgerechnet beim ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Viktoria Köln, das mit seinem 1:0-Sieg über den Strich kletterte. Für die SG rückt der Klassenerhalt derweil in immer weitere Ferne. Denn: Nun sind es bereits elf Punkte, die die Aspacher vom rettenden Ufer trennen. „Solange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, gebe ich nicht auf. Und das macht keiner in Großaspach“, machte Torhüter Maximilien Reule danach jedoch klar. Zugleich ärgerte er sich über die erste Halbzeit, die man aus seiner Sicht „völlig verpennt“ hatte.

Das Bittere: Es waren gerade mal acht Minuten gespielt, als die Kölner sich wunderschön mit zwei Doppelpässen aus dem eigenen Strafraum kombinierten und Simon Handle schließlich auf den mitgelaufenen Steven Lewerenz am langen Pfosten ablegte. Dieser fackelte nicht lange und schoß zur 1:0-Führung für die Hausherren ein. Ein Schock für die Gäste aus Aspach, die in der Folgezeit wie gelähmt schienen. Die Kölner dominierten in dieser Phase das Geschehen auf dem Feld gänzlich, sparten zugleich aber ebenso wie die Aspacher mit Torraumszenen. Bei Letzteren gelang im Spiel nach vorne wieder einmal gar nichts. Die Aspacher präsentierten sich blutleer, ideenlos und unsicher. Immer wieder machten Fehlpässe die Angriffsbemühungen zunichte.

„Wir hatten uns etwas vorgenommen. Das hat nicht hingehauen, weil wir zu passiv waren“, resümierte Trainer Markus Lang später und musste sogar zugeben: „Wir hatten nach dem 1:0 dann sicherlich auch das ein oder andere Mal Glück. Wenn wir uns heute etwas vorwerfen müssen, dann die ersten 30 Minuten.“ Denn: Danach wurden die Gäste langsam etwas besser, in der zweiten Halbzeit agierten sie insgesamt mutiger und zielstrebiger. Die Kölner schienen in der Schlussphase sogar völlig zu wackeln, wenngleich sie immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen konnten und das Spiel bei all ihren guten Chancen gar mit einem zweiten Treffer hätten entscheiden müssen. „In der zweiten Halbzeit kann es die Mannschaft auf einmal, macht Druck und kommt zu Chancen“, wunderte sich Reule ob dem anderen Gesicht seines Teams. Panagiotis Vlachodimos hatte Möglichkeiten, ebenso Matthias Morys. Beide scheiterten aber entweder am Aluminium oder am Kölner Keeper. „Ein Riesen-Kompliment für die zweite Hälfte. Aber das Tor war wieder einmal vernagelt – und wir stehen ohne Punkte da. Es ist schwierig, aus so einer Negativspirale rauszukommen. Wir wissen, es wird schwer. Jetzt müssen wir erstmal darüber schlafen“, sagte Markus Lang. Torhüter Reule ließ derweil etwas Unzufriedenheit erkennen: „Natürlich wünscht man sich, dass von dem ein oder anderen mehr Mentalität kommt.“ Gerade in so einem wichtigen Spiel, wie es das Kellerduell war. SG Sonnenhof Großaspach:
Reule – Sverko, Slamar, Leist, Gipson – Vlachodimos, Bösel, Krasniqi (58. Hingerl), Gaines (78. Röttger) – Morys, Hottmann (65. Martinovic).