Die Vorarbeiten für die neue Stahlverbundbrücke sind in vollem Gange. Im Moment wird vor allem fleißig betoniert. Foto: Werner Kuhnle

Gut Ding will Weile haben – dieser Spruch gilt nach wie vor für den Bau der Benninger Ortsumfahrung. Derzeit laufen die Arbeiten für den Brückenschlag.

Benningen - Gut Ding will Weile haben – manchmal auch sehr viel davon, so wie bei der Umgehungsstraße in Benningen. Nachdem die Bauarbeiten im April vorigen Jahres wieder aufgenommen worden sind, schreite der Bau der langersehnten Ortsumfahrung (L1138) inzwischen voran, wie Haupt- und Bauamtsleiter Timo Schenk sagt: „Aktuell werden auf dem Gelände von Epple die Vorarbeiten für die Brücke gemacht – eine Stützwand, Widerlager und eine Hilfsstütze für die Stahlteile der Brücke.“ Da werde fleißig betoniert, aber „die großen Dinge sieht man noch nicht“, so Schenk.

Begonnen werde vorne bei der jetzigen Neckarbrücke, dann geht es in Richtung des Gewerbegebiets Krautlose, und zum Schluss erfolgt der neue Anschluss an die Beihinger Straße in Richtung Freiberg.

Der Brückenschlag ist dabei der erste Schritt. Voraussichtlich Ende Mai sollen die Stahlteile der Brücke eingehoben werden. „Das wird hoch spektakulär“, ist sich der Benninger Bürgermeister Klaus Warthon jetzt schon sicher.

Damit ist die neue Neckarüberquerung allerdings noch nicht fertig, denn um die Stahlverbundbrücke zu erstellen, muss auch noch der gesamte Überbau gemacht werden. Das werde voraussichtlich aber erst im April/Mai nächsten Jahres der Fall sein, erklärt der für die Bauarbeiten zuständige Projektleiter Nico Beck auf Anfrage dieser Zeitung. Die Öffentlichkeit werde davon aber nichts sehen.

Der Straßenbau ist ebenfalls terminiert. Die erste Phase auf dem Epple-Gelände finde „etwa ab September oder Oktober bis zum März nächsten Jahres“ statt, so Beck. Der zweite Teil, der südliche Anschluss, soll im April und Mai 2021 realisiert werden, als letzter Teil der Straße werden dann der nördliche Anschluss und der Kreisverkehr erstellt. „Das wird etwa von Juni bis November 2021 dauern“, so die Einschätzung des Projektleiters.

Sperrungen und Umleitungen wird es ebenfalls erst im nächsten Jahr geben.

Und was passiert mit der alten Neckarbrücke, die schon seit Jahren für Lastwagen gesperrt ist? „Früher hieß es, man könne sie nicht sanieren, inzwischen steht fest, dass das Land die Brücke noch einmal ertüchtigen wird“, erklärt der Rathauschef. Denn die Umgehungsstraße, das stehe jetzt schon fest, werde nicht alle Probleme der Gemeinde lösen. Es gebe ja immer noch den Verkehr von Süden her, aus Richtung Ludwigsburg-Hoheneck.

Spannend werde auch sein, wer die Straßenbauträgerlast bekomme, sprich, wer später für Sanierungen zuständig sein werde, meint Warthon. Aktuell sei es das Land, doch die Landesstraße werde verlegt. Die Beihinger Straße sei Gemeindestraße. Was mit dem kurzen Stück zwischen Kelter und dem Kreisverkehr passiere, sei aber noch nicht klar, obwohl die Problematik „seit Jahrzehnten auf dem Tisch“ liege.