In den Laboren werden Tests ausgewertet. Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Erkrankungen im Landkreis Ludwigsburg hat sich seit dem Vortag nur um einen Fall erhöht. Das hat das Landratsamt Ludwigsburg bekannt gegeben.

Marbach/Bottwartal - Seit Beginn der Corona-Krise sind im Landkreis Ludwigsburg 1665 bestätigte Covid-19-Fälle registriert worden. Das hat das Landratsamt Ludwigsburg am Dienstag um 16.30 Uhr mitgeteilt. Seit dem Vortag ist dies ein zusätzlicher Fall. Die Erkrankungsrate, also die Zahl der Fälle pro 100 000 Einwohner, liegt bei 305,06. Insgesamt 63 mit Covid-19 infizierte Personen zwischen 43 und 100 Jahren sind im Landkreis Ludwigsburg verstorben. Als genesen gelten bislang 1436  Personen, als aktuell infiziert gelten 166 Personen.

Im Gebiet Marbach/Bottwartal wurden seit Beginn der Corona-Krise insgesamt 266 bestätigte Covid-19-Fälle registriert, informiert das Landratsamt.

Ebenfalls am Dienstag wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 88 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Dies gab das Ministerium für Soziales und Integration in einem Pressetext am Abend bekannt.

Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 32 545 an. Davon sind ungefähr 25 628 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Die Verdopplungszeit beträgt momentan 66 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,74 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.

Das LGA veröffentlicht den Schätzwert der SARS-CoV-2-Genesenen in Baden-Württemberg auf Grundlage eines durch das Robert Koch-Institut in Berlin angepassten neuen Algorithmus. Hierbei werden ab sofort Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns anhand des Meldedatums ebenfalls berücksichtigt. Diese Methodik soll zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg führen.

Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 106 Jahren. Unter den nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) übermittelten Covid-19-Fällen war für 1924 Personen angegeben, dass sie in medizinischen Einrichtungen tätig sind. Zu den Einrichtungen zählen etwa Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Rettungsdienste. Der Anteil der Fälle unter Personal in medizinischen Einrichtungen an allen übermittelten Fällen liegt bei mindestens 5,9 Prozent. Da Angaben zur Tätigkeit bei vielen Fällen noch fehlen, liegt der Anteil möglicherweise auch höher. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Die Anzahl der neu übermittelten Fälle ist rückläufig.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Esslingen, Freudenstadt, Heidenheim, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Lörrach, Neckar-Odenwald-Kreis, Ravensburg, Rems-Murr-Kreis, Reutlingen, Rhein-Neckar-Kreis, Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Sigmaringen, Tübingen und Tuttlingen sowie aus den Städten Freiburg und Heidelberg insgesamt 29 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.482 an. Unter den Verstorbenen waren 856 Männer und 626 Frauen. Das Alter lag zwischen 34 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.