Mario Schulze hat an diesem Spieltag alle seine vier Partien für den DC Wolfsölden gewonnen. Foto: avanti

Bundesligist DC Wolfsölden verliert zunächst gegen Walldorf, bezwingt dann aber den Irish Folk Pub München.

Affalterbach - Einen ziemlich kuriosen Spieltag hat die Dart-Bundesliga Süd erlebt. Von den neun Teams schaffte lediglich der Tabellenzweite DC Black Birds Kelheim zwei Siege. Der Spitzenreiter und amtierende Deutsche Meister DC Dartmoor Darmstadt dagegen musste gegen Schlusslicht DC Nostra Darts Mus eine 5:7-Niederlage einstecken. Es war der erste Saisonsieg für den Tabellenletzten. Anschließend schossen die Darmstädter dann jedoch den DC Hawks Vilsbiburg mit 11:1 ab. „Das war schon verrückt, was diesmal abging“, kommentiert Marko Puls, Teamkapitän des DC Wolfsölden.

Und auch sein Team blieb an seinem ersten Heimspieltag der Saison nicht verschont – im Gegenteil: „Es war fast schon ein Tag zum Vergessen. Freitag, der 13., mit dem falschen Fuß aufgestanden – wie auch immer man das nennen möchte. Ich weiß jedenfalls nicht, was da los war.“ Insbesondere für Puls persönlich war es ein gebrauchter Tag: Er verlor in beiden Begegnungen Einzel und Doppel. „Es ging schon damit los, dass ich morgens noch arbeiten musste und erst eine halbe Stunde nach Beginn der Partie vor Ort war. Dann gab es auch noch etwas Verwirrung um die Aufstellung“, sucht er nach einer Erklärung. Doch war Puls in der ersten Partie, dem Baden-Württemberg-Derby gegen den Dartspub Walldorf, nicht der einzige Wolfsöldener, der unter Form spielte. Erik Tautfest, vergangene Saison noch bester Spieler der Bundesliga Süd, verlor ebenfalls Einzel und Doppel. „Er hat gefühlt 20 Darts auf ein Doppel verballert“, berichtet Marko Puls. „Das ist so, als würde ein Fußball 20 Zentimeter vor der Linie liegen und man haut ihn noch über die Latte.“ Und dennoch wäre zumindest ein Punkt gegen Walldorf drin gewesen. Denn durch die Siege von Sven Lux, Mario Schulze, David Peretz und Waldemar Bushor stand es nach den Einzeln 4:4, alles war noch offen. „Dass wir nach einer 4:2-Führung die beiden letzten Einzel und dann noch drei Doppel verlieren, ist mir unerklärlich“, sagt Marko Puls kopfschüttelnd. Das Duo Bushor/Peretz war sogar noch nah dran, verlor nur mit 2:3. Sonst hätte es zumindest für ein Remis gereicht.

Für den DCW, vor diesem Spieltag Tabellendritter, wurde es nun eng. Erst recht nachdem Walldorf im zweiten Spiel des Tages den Irish Folk Pub München mit 8:4 besiegte und zwischenzeitlich an den Wölfen vorbeizog. Die Gastgeber brauchten nun gegen München mindestens einen, möglichst zwei Punkte. Doch in den Einzeln konnte sich niemand absetzen, erneut ging es mit einem 4:4 in die Doppel. Doch hier stellten Patrick Heib/Jan Parstorfer und David Peretz/Mario Schulze mit jeweils 3:1-Erfolgen die Weichen auf Sieg. Schulze rundete damit einen aus seiner persönlichen Sicht sehr starken Spieltag ab, blieb er doch in allen vier Partien ungeschlagen. Lutz Ilzhöfer und Erik Tautfest sicherten dann mit einem 3:2 den doppelten Punktgewinn, da tat das 1:3 von Sven Lux und Marko Puls nicht mehr weh. Am Ende hatte der DC Wolfsölden also mit 7:5 die Nase vorn und der Tag noch ein versöhnliches Ende.

Die Wölfe schoben sich damit wieder an Walldorf vorbei auf Platz drei. Es bleibt aber weiter ganz eng im Kampf um die ersten vier Plätze, die zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft berechtigen. Die beiden führenden Teams aus Darmstadt und Kelheim haben sich mit jeweils 19:5 Punkten schon etwas abgesetzt. Dahinter folgt der DCW (15:9), der aber den Dartspub Walldorf (14:10), den DV Kaiserslautern (13:11) und auch den DC Hawks Vilsbiburg (12:12) noch im Nacken hat. Am 4. April geht es weiter, da empfängt der DCW erneut im Affalterbacher Schützenhaus Spitzenreiter Darmstadt und Abstiegskandidat Flörsheim.