Noch gibt es im Rathaus reichlich Platz für weitere Pakete. Foto: privat

Die Erdmannhäuser können nun im Rathaus eigene Corona-Care-Pakete abgeben und sich dafür das eines anderen Bürgers abholen.

Erdmannhausen - Im sozialen und integrativen Bereich ist der persönliche Kontakt sehr wichtig. „Doch er ist momentan gekappt“, sagt die Erdmannhäuser Integrationsbeauftragte Katharina Fischinger. Deshalb hat sie sich überlegt, wie „man es trotzdem irgendwie schafft, Leute zusammenzubringen – ohne persönlichen Kontakt“.

Ihre Idee: Conona-Care-Pakete auf Basis des „Wichtelprinzips“. Jeder, der ein Paket im Rathaus abgibt, bekommt einen Termin, um sich nach Ende der Aktion auch wieder eines abzuholen. Mitmachen kann jeder und es ist auch jedem selbst überlassen, was er in sein Päckchen packt. Rund zehn Euro sind als Wert angedacht. Und ob es nun wirklich nach dem Motto Corona-Care-Paket Desinfektionsspray, Maske und Seife ist oder etwas ganz anderes, entscheidet jeder Teilnehmer für sich.

Ob Büchlein oder Kuscheltier, Katharina Fischinger will auch gar nicht so viele Anregungen geben. „Da kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen“, betont sie und ist sich sicher, dass viele schöne Ideen zusammenkommen. Schön fände sie es auch, wenn in die Pakete jeweils auch eine kleine „kulturelle Komponente“ gepackt würde, ein Glücksbringer oder – ganz schwäbisch – eine Packung Spätzle. „Es sollten nur keine verderblichen Lebensmittel sein“, betont die Integrationsbeauftragte. Abrunden kann jeder sein Corona-Care-Paket gerne mit einem persönlichen Brief an den unbekannten Empfänger. Darin kann stehen, „was man loswerden will, wie es einem in der Coronazeit geht, was man dem anderen wünscht . . . Auch das ist komplett individuell.“

Wer das Paket nachher bekommt, beruht komplett auf dem Zufallsprinzip. Bis zum 14. Februar können die Päckchen im Bürgerbüro des Erdmannhäuser Rathauses abgegeben werden, gerne nach vorherigem kurzen Anruf. Die Termine für die Abholung sind so gelegt, dass nicht mehrere auf einmal ins Rathaus kommen, „aber dass aber für mich ein kurzer Austausch auf Abstand möglich ist“, sagt Katharina Fischinger. Netzwerken im Rahmen der Möglichkeiten sozusagen.