Barbara Schoenfeld will die Nachfolge von Patrick Holl antreten. Foto: privat

Barbara Schoenfeld will die Nachfolge des scheidenden Rathauschefs Patrick Holl antreten. Sie hat ihre Bewerbung bereits abgegeben. Ihr Programm möchte sie im Januar vorstellen.

Beilstein - Langsam, aber sicher springt das Kandidatenkarussell für die Bürgermeisterwahl in Beilstein an. Nachdem vor rund drei Wochen der 38-jährige Gottfried Göbbel aus Heilbronn als Erster öffentlich bekannt gegeben hatte, dass er sich für die Nachfolge des zum Gemeindetag Baden-Württemberg wechselnden Patrick Holl interessiert, zog nun Barbara Schoenfeld nach. Die 60-jährige Schulamtsdirektorin in Frankfurt am Main hat ihre Bewerbungsunterlagen am 10. Dezember im Rathaus abgegeben und am Dienstagabend ihre Ambitionen öffentlich gemacht.

Welche Ziele sie für Beilstein hat und wie sie die Stadt für die Zukunft fitmachen will, dazu will sich Schoenfeld, die im südhessischen Gernsheim lebt und zwei erwachsene Kinder hat, im Januar äußern. „Ich bin aktuell daran, mein Programm zu entwickeln“, sagt sie. Fest steht für sie aber schon jetzt, dass Beilstein eine attraktive Kommune ist. Davon habe sie sich vor Ort ein Bild gemacht. Die Langhansstadt erinnere sie an Schönau im baden-württembergischen Odenwald, wo sie lange Zeit gelebt hat. „Beilstein ist eine wunderschöne Stadt mit einer zauberhaften Innenstadt, den Weinbergen, der Burg und dem Schloss“, sagt Schoenfeld, die sich extra für den Wahlkampf eine Wohnung in Oberstenfeld angemietet hat, um im Bottwartal präsent sein zu können.

Dass sie Patrick Holl auf dem Chefsessel des Rathauses beerben will, ist aber ein Stück weit auch dem Zufall geschuldet. Sie war vor rund einem Jahr aus einer anderen Kommune in Baden-Württemberg heraus gefragt worden, ob sie sich dort eine Kandidatur fürs Bürgermeisteramt vorstellen könne, berichtet sie. Das war zu dem Zeitpunkt für sie zwar letztlich kein Thema, doch so kam Barbara Schoenfeld auf den Geschmack, sich grundsätzlich mit einer Bewerbung auseinander zu setzen. Und just in der Phase stieß sie dann auf die Stellenausschreibung in Beilstein – und warf offiziell ihren Hut in den Ring. Zuvor habe sie sich auch mit Patrick Holl unterhalten, der ihr ans Herz gelegt habe, ihr Glück zu probieren.

Barbara Schoenfeld hat nicht direkt Erfahrung in dem Amt vorzuweisen, betont aber, dass sie aus ihrer Vita heraus die Aufgabe auf alle Fälle meistern könne. „Ich habe umfangreiche Verwaltungs- und Führungserfahrung und bin es aus meinem Berufsleben gewohnt, unterschiedliche Interessen zusammenzuführen“, erklärt die Kandidatin, die eine pädagogische Ausbildung hat und sich dann in Verwaltungsfragen fortgebildet hat.

Barbara Schoenfeld betont außerdem, dass sie auch in der Kommunalpolitik kein unbeschriebenes Blatt sei. Sie sei in Schönau im Vorstand des CDU-Ortsverbands aktiv gewesen und engagiere sich auch in Gernsheim für die Christdemokraten. Zugleich hebt sie hervor, dass sie nicht von den Beilsteiner Konservativen angeworben worden sei. „Ich trete als unabhängige Kandidatin an“, versichert sie. „Es geht mir darum, die Interessen der Bürger zu vertreten. Für sie muss man das Beste über politische Grenzen hinweg erreichen“, erklärt sie.

Die Aussicht auf den Kontakt und den Austausch mit den Bürgern sei auch das entscheidende Kriterium dafür gewesen, sich um das Amt zu bewerben, sagt Barbara Schoenfeld.