Derzeit leitet Oliver Muth als Bürgermeister-Stellvertreter die Geschicke der Stadt Beilstein. Foto: /nle

Georg Kobiela und Barbara Schoenfeld sind die Favoriten für die anstehende Bürgermeisterwahl. Sie nutzen die vier Wochen zwischen den beiden Wahlgängen, um noch einmal verstärkt für sich und ihre Positionen zu werben.

Beilstein - Die Bürgermeisterkandidaten von Beilstein brauchen wahrlich einen sehr langen Atem: Bedingt durch das Osterfest liegt nämlich gut ein Monat zwischen erstem und zweitem Wahlgang am Sonntag, 11. April. Viel Zeit, um noch einmal Überzeugungsarbeit zu leisten und das Vertrauen der Bürger zu gewinnen. Die beiden Favoriten Georg Kobiela und Barbara Schoenfeld haben sich dabei kaum eine Verschnaufpause gegönnt und waren beide in den vergangenen Wochen in der Stadt und den Teilorten unterwegs. Von Müdigkeit ist dabei keine Spur.

Heimisch geworden in Jettenbach

„Mir geht es hervorragend, ich bin richtig energiegeladen“, so Schoenfeld. Sie habe ihr Prinzip „Menschen treffen“ fortgeführt und aktiv den Kontakt zu Vereinen, Einrichtungen und Privatpersonen gesucht: „Viele sind aber auch auf mich zugekommen. Gestern hat sogar ein Auto spontan angehalten.“ Ihr Eindruck sei es, dass die Beilsteiner im Vorfeld zum 11. April noch einmal deutlich interessierter am Wahlkampf seien. Um dem Rechnung zu tragen, präsentiere sie sich an den Samstagen mit einem Stand vor der Apotheke: „Und ich freue mich, über jeden der mich anspricht oder auch nur zuwinkt.“ Außerdem habe sie neue Prospekte, Flyer und Plakate verteilt, mit denen sich Interessierte weiter über sie informieren könnten.

Eine Wohnung in Jettenbach habe sie außerdem bezogen, so Schoenfeld weiter: „Es ist einfach herrlich heimzukommen und von Pferden auf der Weide begrüßt zu werden. Ich wurde toll aufgenommen und bin in Beilstein wirklich angekommen.“

Miteinander statt übereinander sprechen

Aber auch Georg Kobiela hat seit dem 14. März einige Kilometer hinter sich: „Ich habe noch einmal Flyer verteilt und dabei das Gespräch mit Bürgern gesucht.“ Da wolle er jetzt auch weiter dran bleiben, ebenso wie an den digitalen Angeboten.

Was die Resonanz angeht, so falle diese weitgehend positiv aus – zumindest, was den direkten Kontakt angeht. Anders sehe es in diversen Facebook-Gruppen aus: „Ich habe das Gefühl, dass online zum Teil ‚Dramen’ konstruiert werden sollen und dort ab und zu Unruhe herrscht.“ Vieles lasse sich schnell aus der Welt schaffen, doch es sei ein klarer Wermutstropfen: „Ich finde es besser miteinander statt übereinander zu sprechen.“ Die Bürger könnten jederzeit auf ihn zukommen und den Austausch suchen – insbesondere auch dann, wenn es Unklarheiten zu seiner Person oder politischen Positionen gebe: „Ich bin hier an einem wertschätzenden Wahlkampf interessiert.“ Insofern es die Corona-Pandemie zulasse, wolle er auch noch Präsenzveranstaltungen anbieten, die dann entsprechend vorher auf seiner Homepage angekündigt werden.

Beide Kandidaten rechnen sich gute Chancen aus

Was die Bürgermeisterwahl angeht, dürfte es am 11. April äußerst spannend werden. Nachdem Gottfried Göbbel seine Kandidatur zurückgezogen hat, sind rund 500 Stimmen frei geworden. Außerdem gibt es noch Nichtwähler, die eventuell nun doch zur Urne gehen. Es könnte also vieles von der Wahlbeteiligung abhängen. Fest steht: Beide Kandidaten rechnen sich durchaus gute Chancen auf einen Sieg aus. „Ich bin grundsätzlich zuversichtlich“, so Georg Kobiela. Barbara Schoenfeld aber auch: „Ich denke der Gewinn ist durchaus realistisch für mich.“

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