Kaum aufgebaut, schon müssen die Budenbesitzer wieder abbauen. Foto: Simon Granville

Am Dienstagabend wäre der Weihnachtsmarkt eröffnet worden. Wegen der weiteren Zuspitzung der pandemischen Lage in Ludwigsburg wurde die Reißleine gezogen – 24 Stunden vor Beginn.

Ludwigsburg - Die Stadt Ludwigsburg hat den Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt, der eigentlich am Dienstag hätte starten sollen, abgesagt. Grund dafür ist die Zuspitzung der pandemischen Lage in Ludwigsburg. Oberbürgermeister Matthias Knecht: „Wir stehen in der Verantwortung, eine Überlastung der Kliniken zu vermeiden. Es tut unheimlich weh, dass damit auch die Absage des Ludwigsburger Weihnachtsmarktes unumgänglich ist.“ Abgesagt wurden auch die Märkte in Esslingen und Stuttgart.

Zuversicht bis zuletzt

Für Mario Kreh, als Geschäftsführer des Eigenbetriebs Tourismus & Events zuständig für den Weihnachtsmarkt, ist die Entscheidung zwar nachvollziehbar, aber nichtsdestotrotz ein äußerst schwerer Schlag: „Wir waren bis zuletzt zuversichtlich, einen unter den aktuellen Gegebenheiten verantwortbaren Weihnachtsmarkt umzusetzen. Die heutige Entwicklung einen Tag vor dem planmäßigen Beginn schmerzt besonders, bedeutet das doch für die Händler des Weihnachtsmarktes eine teils existenzielle wirtschaftliche Bedrohung.“

Im Zuge der zunehmenden Absagen in der Region und im gesamten Bundesgebiet appellieren OB Matthias Knecht und Mario Kreh an die Verantwortlichen von Bund und Land, für die Händler und Betroffenen der Weihnachtsmärkte wirtschaftliche Hilfsprogramme aufzulegen, zumal es sich vornehmend um Familien- und Einzelunternehmen handelt.

Appell fürs Impfen

Oberbürgermeister Matthias Knecht ruft die Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger dringend auf, sich impfen zu lassen. Sein Appell richtet sich sowohl an bisher Ungeimpfte als auch an diejenigen, die jetzt eine Auffrischungsimpfung bekommen können. „Das Impfangebot wird jetzt stetig aufgestockt. Das Land hat den Landkreisen und Kommunen mehr mobile Impfteams zugesagt. Auch der Landkreis und wir als Stadt werden noch weitere Impfangebote schaffen.“ Eine gemeinsame Kraftanstrengung sei jetzt nötig, damit das Gesundheitswesen nicht noch weiter belastet wird.