Timm Buck spielt nächste Saison für den HC Oppenweiler/Backnang. Foto: Archiv (avanti)

Der Rückraumspieler wechselt zum HC Oppenweiler/ Backnang, bleibt aber der HABO-Jugend erhalten.

Bottwartal - Wenn die A-Jugend-Handballer der HABO JSG am Sonntag um 14.45 Uhr den TV Bittenfeld in der Großbottwarer Wunnensteinhalle empfangen, dann trifft der Tabellenvorletzte auf den Vierten. Die Rollen sind also klar verteilt. Dass sich jedoch in den Reihen der Gastgeber mit Timm Buck der aktuelle Torschützenkönig der Liga befindet (und das mit großem Abstand), das ist auch im Aktivenbereich einigen nicht verborgen geblieben. Nachdem der 17-Jährige in der Hinrunde parallel zu den Jugend-Einsätzen noch bei den Männern der HG Steinheim-Kleinbottwar in der Bezirksliga gespielt hatte, ist er in der Rückrunde beim Landesligisten TV Großbottwar aktiv. Nächste Saison folgt aber der richtig große Schritt: Da wird Timm Buck zum HC Oppenweiler/Backnang in die 3. Liga wechseln.

Er tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters und Trainers Jürgen, der ebenfalls in Oppenweiler im Rückraum aktiv war. „Das ist für mich aber eher ein Ansporn als Druck“, sagt Timm Buck, der im April 18 Jahre alt wird. Während der WM-Pause im Januar hat er beim Drittligisten einige Trainingseinheiten absolviert. „Er hat sich die Verpflichtung durch seine Auftritte dort verdient, und nicht weil er mein Sohn ist oder weil er Torschützenkönig der Jugend-Bundesliga ist“, stellt Jürgen Buck klar. Sein Sohn ergänzt: „Es hätte sonst ja auch keinen Sinn gemacht. Dass ich in der Jugend so viele Tore schieße, bedeutet ja noch lange nicht, dass ich mich auch bei den Männern durchsetzen kann.“

Der Kontakt war natürlich familiär bedingt schon lange vorhanden. „Ich kenne ja viele Leute in Oppenweiler, ob nun Trainer Matthias Heineke, einige Spieler oder die Verantwortlichen. Und auch Timm kennt die Leute dort“, erklärt Jürgen Buck. „Es hätten sicherlich auch andere Vereine Interesse gehabt“, ist sich Timm Buck bewusst. „Aber ich wollte nach Oppenweiler. Umso mehr freut es mich natürlich, dass es nun klappt.“ Nervös macht ihn die Aussicht mit 18 Jahren in der 3. Liga zu spielen nicht. „Es ist ja noch eine Weile hin. Und dazwischen ist noch die Qualifikation für die neue Saison in der A-Jugend-Bundesliga. Da bleibt gar keine Zeit, nervös zu werden.“

In der Jugend bleibt Timm Buck der HABO erhalten, möchte mit seiner Mannschaft erneut die Qualifikation für die Bundesliga schaffen und dort nächste Saison spielen. Wie es weitergeht, falls dieses Vorhaben scheitern sollte, „darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Aber das ist eigentlich auch keine Option“, sagt Timm Buck. Mit anderen Worten: Die erneute Quali ist fest eingeplant.

Die hätte man mit Platz sechs zum Ende dieser Saison sicher gehabt, das ist vier Spiele vor Schluss nicht mehr möglich. „Aber wir haben noch drei Heimspiele und wollen die Saison bestmöglich beenden“, stellt Jürgen Buck klar. Der TV Bittenfeld sei „eine sehr starke Mannschaft, die vor der Saison Ambitionen auf einen der ersten beiden Plätze hatte. Aber zu Hause haben wir immer eine Außenseiterchance.“ Ein Wiedersehen wird es am Sonntag mit Fynn Nicolaus geben. Der hatte während der Qualifikation vergangenes Jahr noch für die HABO gespielt, wechselte dann aber nach Bittenfeld. „Die Jungs haben aber immer noch guten Kontakt“, sagt der Coach, bei dem einige Spieler angeschlagen sind, darunter auch sein Sohn. Er lag diese Woche mit Fieber im Bett, hofft aber, rechtzeitig zum Spiel fit zu sein. Auch Keeper Eric Benke war krank, zudem hat Philipp Storz Schulter- und Hüftprobleme.