Am HCG wird es wieder keine G8-Klasse geben. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Nachfrage nach dem Turbogymnasium geht am HCG auf null zurück.

Seit diesem Schuljahr müssen die Eltern die Grundschulempfehlung für die weiterführende Schulart bei der Anmeldung wieder vorlegen. Zwar ist es den Eltern trotzdem freigestellt, ihr Kind abweichend von der Empfehlung beispielsweise am Gymnasium anzumelden, in der Tendenz werden die Eltern aber vernünftiger, wie der Beilsteiner Rektor des Herzog-Christoph-Gymnasiums (HCG) Jochen Bär nur vermuten kann.

Er habe bei seinen Kollegen in Ilsfeld vernommen, dass die dortige Realschule deutlich mehr Anmeldungen bekommen habe. Ein Trend, den auch Ulrich Laumann von der Steinheimer Erich Kästner Realschule (EKRS) bestätigen kann. „Wir haben deutlich mehr als die vergangenen drei Jahre.“ Mit – noch nicht endgültigen – 114 Anmeldungen werde man im kommenden Schuljahr wohl wieder vierzügig werden, freut sich Laumann über den Zuspruch.

Das Einzugsgebiet der EKRS geht über Steinheim hinaus, auch Eltern aus Murr und Pleidelsheim haben ihre Kinder hier angemeldet. In der Großbottwarer Matern-Feuerbacher-Realschule verzeichnet man stabile 88 Anmeldungen, wobei hier, wie in Steinheim auch, immer noch mit einigen „Nachzüglern“ gerechnet werden müsse.

Für das HCG selbst gibt Jochen Bär inoffizielle 153 Anmeldungen an. „Ich habe immer noch keinen offiziellen Bescheid aus dem Regierungspräsidium Stuttgart, wie viele Klassen ich bilden darf.“ Man sei aber eine „gesunde fünfzügige Schule“, insofern sei er „erleichtert über die Punktlandung.“ Mit 150 Anmeldungen sei aber das Limit eigentlich schon erreicht. „Wir haben jetzt fünf proppenvolle Klassen, das heißt, für Zuzüge bleibt wenig Spielraum.“ Einerseits das Raumprogramm, andererseits die Auflage, dass die G9-Gymnasien nicht weiter wachsen dürfen, limitiere die Kapazität.Dabei ist das HCG beliebt. Letztes Jahr hatte man sogar 187 Anmeldungen.

Die Nachfrage nach G8, das am HCG parallel zu G9 angeboten wird, geht auf null zurück. „G9 ist der Elternwille, G8 ein Auslaufmodell. Kinder und Eltern schätzen das Mehr an Freizeit, das beim G9 möglich ist.“ Wobei es nicht an den Leistungen mangle, fügt Bär noch hinzu. „Die Mehrzahl der G9-Schüler würden sicher auch das G8 schaffen.“