Nach bislang zwei zermürbenden Corona-Jahren ist die Hoffnung groß, dass bald wieder mehr Events stattfinden.
Marbach/Bottwartal - Zum zweiten Mal jährte sich Ende Februar der erste nachgewiesene CoronaFall im Landkreis Ludwigsburg. Sie erinnern sich bestimmt: Das Virus war bei einem Mann aus Benningen nachgewiesen worden. Die Zahl der Fälle in Baden-Württemberg stieg durch ihn auf 14. Am Freitag, fast genau zwei Jahre später, durchbrach die Anzahl der Corona-Positiven im Landkreis jetzt die Marke von 100 000.
Damit war bislang rein statistisch gesehen fast jeder fünfte Bewohner betroffen. Allein in Steinheim und Großbottwar sind aktuell rund 270 Personen positiv-getestet, auch Oberstenfeld und Marbach reißen die 200er-Marke. Wie erleichternd es da doch ist, dass Corona dank der Omikron-Variante und der Impfungen seinen ganz großen Schrecken verloren hat. Auch wenn die Auswirkungen auf unser aller Alltag über die Maske hinaus weiterhin noch zu spüren sind. Meinem Zimmerkollegen in der Redaktion saß ich zuletzt vor zwei Jahren gegenüber, um nur ein Beispiel zu nennen.
Quasi spurlos vorübergegangen ist in diesem Jahr auch erneut der Fasching. Das Wetter vergangenen Sonntag wäre eigentlich ideal für den Umzug in Murr gewesen, doch an die Veranstaltung mit Tausenden Besuchern war eben noch nicht zu denken. Und sie wäre dann wohl auch in den Schatten des Krieges in der Ukraine getreten.
Es wird wieder fleißig gesportelt...
Beim Blick nach vorne freut es mich aber, dass Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Nicht nur, weil das Frühlingsfest in Stuttgart steigen soll – wenn auch ohne Bierzelte. Auch in der näheren Region sind Events zumindest in abgespeckter Form angesetzt. Kommende Woche stürzen sich beim Dirty Race in Murr wieder die Mountainbiker ins Gelände, in der Folgewoche steigt der Süwag-Lauf in Pleidelsheim. Und im März kann man sich schon für den mz3athlon im Mai oder auch den Bottwartal-Marathon im Herbst anmelden. Dazu kam in dieser Woche die frohe Kunde aus Benningen, dass der TSV sein Jubiläum zum hundertjährigen Fußball-Bestehen an drei Tagen Ende Juni groß feiern wird. Dem Virus geschuldet mit zwei Jahren Verspätung, aber dann eben einfach unter dem Motto „100+2“. Schön, dass man sich hier trotz der Absagen in den beiden Vorjahren nicht unterkriegen lässt!
Und auch abseits des Sports wird 2022 unter gebotener Vorsicht hoffentlich wieder zu mehr Veranstaltungen und Feste geladen werden können. Es wäre all den Organisatoren, Künstlern, Vereinen, Ehrenamtlern, ja uns allen als Gesellschaft so sehr zu wünschen. Und es wäre in dieser bedrückenden Zeit zumindest ein Lichtblick. Toi, toi, toi!
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