Rufus ist der neue Liebling der Redaktion. Foto: Sandra Brock

Redaktionsleiterin Karin Götz freut sich über unseren Redaktionshund Rufus, der im Handumdrehen die Zuneigung des ganzen Teams erobert hat.

Marbach - Tiere tun uns Menschen gut. Das weiß nicht nur ich als Katzen-, Kaninchen- und Fischmama. Das bestätigt eine Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts Forsa. Die meisten Deutschen bescheinigen Haustieren eine positive Wirkung auf verschiedenste Aspekte des Lebens. Insbesondere auf die Gesundheit. So haben Studien nachgewiesen, dass schon das Streicheln eines Tieres den Blutdruck und Stresspegel deutlich senken kann.

Insofern haben wir in der Redaktion alles richtig gemacht. Denn seit kurzem komplettiert ein Redaktionshund unser Team. Und was soll ich sagen? Seitdem es sich der adrette zehn Jahre alte Beagle jeden Morgen im Nachbarzimmer bequem macht, schwingt Positives durch die Räume. Rufus muss man einfach mögen. Ach was sag ich – man muss ihn lieben. Kein Wunder, dass er es innerhalb kürzester Zeit zum vollintegrierten Redaktionsmitglied geschafft hat. Das zeigt sich unter anderem daran, dass er – wenn sein Frauchen mal frei hat – sogar von unserer Empfangschefin, die es mit Hunden an sich nicht so hat, vermisst wird. Auch beim traditionellen Wichteln in der Weihnachtszeit ging Rufus nicht leer aus. Sein zweibeiniger Zimmernachbar schwang für den neuen Freund den Rührlöffel und kreierte aus Vollkorndinkelmehl, Hüttenkäse und Leberwurst eine Dose Hundekekse. Rufus fand’s klasse und das Team war beeindruckt.

Apropos essen. Besonders spannend wird es in den Mittagspausen, denn Rufus ist nicht nur etwas verfressen, sondern auch fast schon ein Allesfresser. Und wenn er seinen treuen, herzzerreißenden Augenaufschlag einsetzt, zeigt sich, wer konsequent sein kann und wer nicht. Ich zähle mich – ich geb es zu – eher zur zweiten Kategorie. Der kleine Mann, der übrigens auch der einzige ist, dem ich mich zu Füßen werfe, hat also irgendwie immer Erfolg mit seiner Mitleidsmasche.

Ein Beagle, ist im Tierlexikon nachzulesen, orientiere sich an der Dynamik seines Rudels und passe sich dessen Eigenheiten an. Eine ausgeprägte soziale Komponente, die Rufus auch bei uns unter Beweis stellt. Redaktionskonferenz am runden Tisch? Rufus ist dabei. Dass ihn unsere Gesprächsthemen meist schnell einschläfern, nehmen wir ihm nicht übel. Auch ans gleichmäßig sonore Schnarchen haben wir uns längst gewöhnt. Nur, wenn an manchen Tagen die Verdauung nicht so will wie es sich gehört und wie wir es uns wünschen und das Schnarchen dann ab und an auch noch von unangenehmen Stinkbomben begleitet wird, gehen die Kollegen auf Abstand zum ansonsten so betüttelten Vierbeiner.

Meine Katze findet meinen neuen Lieblingskollegen übrigens nicht so prickelnd. Jeden Tag werde ich, wenn ich heimkomme, erst beschnüffelt und dann mit einem strafenden Blick bedacht, gefolgt von aufgestelltem Schwanz und fünf Minuten Strafzeit. Tja, da muss sie durch. Das Leben ist kein Ponyhof. Auch nicht für eine Katze.