Sina Schönamsgruber spielt mit dem BHTC seit dieser Saison erstklassig. Foto: avanti

Die Benningerin Sina Schönamsgruber kämpft mit den Damen des Bietigheimer HTC um den Klassenerhalt in der Hallen-Bundesliga.

Benningen/Bietigheim - Vergangene Saison schaffte die Benningerin Sina Schönamsgruber mit den Damen des Bietigheimer HTC den Aufstieg in die Hallenhockey-Bundesliga – erstmals in der Geschichte des Vereins. Nicht wenige gingen damals davon aus, dass der BHTC direkt wieder absteigen würde. Doch derzeit sieht es nicht danach aus. Sieben von zehn Partien in der sechs Teams umfassenden Gruppe Süd sind absolviert. Und nach dem 2:2 (1:1) gegen den Mannheimer HC am Sonntag haben die Bietigheimerinnen jetzt sechs Punkte auf dem Konto, vier mehr als der Nürnberger HTC – und nur eine Mannschaft steigt am Saisonende ab. „Wir haben schon in der Vorbereitung gesehen, dass die Mannschaft das Potenzial hat, die Liga zu halten. Uns war klar, dass wir uns eine Mannschaft ausgucken würden, die wir hinter uns lassen müssen. Das ist nun Nürnberg. Aber das direkte Duell beim NHTC steht ja am kommenden Sonntag noch aus“, sagt Trainer Jürgen Fili. Zuvor empfangen die Bietigheimerinnen am Samstag (17 Uhr) noch den Münchner SC.

Mit dem Punkt gegen Mannheim war der Coach nur bedingt zufrieden. „Wir sind zwar zu Beginn nicht so gut ins Spiel gekommen. Aber ich fand uns in der zweiten Halbzeit etwas besser. Da hatten wir dann auch unsere Chancen, die wir leider nicht genutzt haben.“ Allerdings räumte Fili ein, dass „auch der MHC einige Möglichkeiten hatte. Da hat unsere Torhüterin Lina Rönsch ein paar tolle Paraden hingelegt. Daher hätte ich natürlich gerne drei Punkte gehabt, aber wir nehmen auch den einen gerne mit.“

Ähnlich sah es Sina Schönamsgruber: „Ein Punkt gegen den MHC ist schon gut, zumal wir ja im Hinspiel schonmal ein Unentschieden geholt haben. Wir hatten uns vor Saisonbeginn vorgenommen, die Bundesliga auf jeden Fall zu genießen und den Klassenerhalt zu schaffen. Genießen tun wir es auf jeden Fall – und in Sachen Klassenerhalt sind wir ja auf einem guten Weg.“ Vor allem technisch sei die Bundesliga stärker. „Die Leute können besser zocken und haben eine bessere Ballkontrolle als in der Regionalliga. Das macht es für mich als Abwehrspielerin natürlich schwerer, aber ich kann dadurch auch sehr viel lernen“, erklärt die 20-Jährige. „Ich habe mich technisch und auch im Stellungsspiel dadurch auf jeden Fall verbessert. Ich gehe jetzt andere Wege, die ich vorher so nicht gelaufen bin.“

Gegen Mannheim musste der BHTC dennoch zweimal einen Rückstand ausgleichen. Ihre anfängliche leichte Überlegenheit nutzten die Gäste in der neunten Minute zur Führung. Doch bereits vier Minuten später schlugen die Bietigheimerinnen zurück, als Ines Wanner einen Siebenmeter verwandelte. Fünf Minuten vor der Pause hatte der BHTC dann drei Strafecken am Stück, brachte aber keine im Tor unter. Auf der anderen Seite rettete dann Lina Rönsch gleich mehrfach in letzter Sekunde das 1:1 in die Pause.

In den zweiten 30 Minuten hatte der BHTC mehr vom Spiel, geriet aber in der 39. Minute erneut in Rückstand. Wobei der Treffer umstritten war, weil der Schuss hart an der Kreisgrenze erfolgte und die Situation wohl schon vorher wegen eines Regelverstoßes hätte abgepfiffen werden müssen. Doch schließlich sorgte Melanie Senghans in der 51. Minute noch für den Ausgleich und damit für einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt