Feuer im Berliner Grunewald Foto: dpa/Gerd Roth

Ein Brand im Berliner Grunewald und in einer Lagerstätte der Polizei für Fundmunition hat einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Das ist bislang über das Feuer bekannt.

Nach einer Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Berliner Grundwald ist der angrenzende Wald in Flammen geraten. Das Feuer breitete sich nach Angaben der Feuerwehr vom Donnerstag aus. Immer wieder kam es zu weiteren Explosionen. Am Morgen war eine Fläche von eineinhalb Hektar betroffen.

Wohngegenden sind nach Erkenntnissen der Feuerwehr nicht in Gefahr. „Das werden wir verhindern“, sagte ein Sprecher. Die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt. Auch Verkehrsinfrastruktur sei nicht betroffen. Verletzte habe es bislang nicht gegeben. Die Berlinerinnen und Berliner sollten die Gegend aber weiträumig meiden.

Es sei davon auszugehen, dass die hohe Trockenheit in der Gegend den weiteren Verlauf des Feuers beeinflussen werde, hieß es. Die am Donnerstag erwartete Hitze werde vor allem den Einsatzkräften zu schaffen machen.

„Phase der Beratung und Beobachtung“

„Die Lage ist unübersichtlich“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Aufgrund von weiteren Explosionen und umherfliegenden Trümmerteilen hat die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge noch nicht mit dem Löschen begonnen, die Einsatzkräfte haben sich zunächst auf 1000 Meter zurückgezogen. Es seien 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Polizeikräfte vor Ort. Weitere Einsatzkräfte, sowie Spezialkräfte der Bundeswehr sind angefordert. Vor Ort trafen Wasserwerfer und Räumpanzer ein.

„Momentan befinden wir uns in der Phase der Beratung und Beobachtung“, sagte der Sprecher weiter. Nach Angaben eines Polizeisprechers sei bisher noch völlig unklar, wie es zu der Explosion kommen konnte. Auf dem Platz wird Fundmunition gelagert und kontrolliert durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Berliner Polizei entschärft.

Der Regional- und S-Bahnverkehr in Richtung Westen sind unterbrochen. Die S-Bahn-Linie S7 fährt von Berlin aus nur noch bis Grunewald, wie ein Bahnsprecher sagte. Beim Regionalverkehr sind die Linien RE1 und RE7 sowie RB21 und RB22 zwischen Berlin-Wannsee und Berlin-Friedrichstraße unterbrochen. Inwiefern auch der Fernverkehr aufgrund des Feuerwehreinsatzes beeinträchtigt ist, war zunächst nicht bekannt.

Die Behörden warnen die Bevölkerung

Die Autobahn Avus zwischen Spanischer Allee und Hüttenweg ist in beide Richtungen gesperrt, ebenso der Kronprinzessinnenweg und die Havelchaussee, hieß es von der Berliner Verkehrszentrale.

Die Behörden warnten die Bevölkerung über den Brand auf den Warnapps und riefen dazu auf, das Gefahrengebiet zu meiden. Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten. Lüftung und Klimaanlagen sollen ausgeschaltet werden.