Für die Fans hat Museumsleiterin Christina Vollmer die VfB-Meisterschale sogar eigens aus der Vitrine geholt. Sie stammt aus dem Jahr 1992. Foto: Frank Wittmer

Die erfolgreiche Sonderausstellung „Heimspiel“ ist am Sonntag zu Ende gegangen.

Benningen - Mit der Meisterschale, die der VfB  Stuttgart 1992 anfertigen lassen durfte, ist die Sonderausstellung „Heimspiel“ im Museum im Adler am Sonntag zu Ende gegangen. Nicht nur die insgesamt 1300 Besucher, sondern auch die hohe persönliche Wertschätzung machten die Sonderausstellung anlässlich des 30-Jahr-Jubiläum zu etwas Besonderem. „Man merkt, dass die Benninger stolz sind auf ihren Fußball“, freut sich Museumsleiterin Christina Vollmer über den regen Zuspruch – auch von Besuchern außerhalb Benningens.

Die Ausstellung dokumentierte viele Fußballgeschichten, vor allem rund um die Benninger Meister von 1960. Aber auch die Entwicklung des Ballspiels im Spiegel der Gesellschaft war eines der Themenfelder.

Zu der weit über die Neckargemeinde hinaus reichenden Beachtung dieser Ausstellung trugen auch die zahlreichen Punkte im interessanten Rahmenprogramm bei.

Der Höhepunkt war dabei sicher das Spiel der VfB-Traditionsmannschaft gegen die Bottwartal-Auswahl mit der anschließenden Podiumsdiskussion „Das Phänomen Derby“.

Der Heimatkundlerin Vollmer war es bei der Sonderausstellung auch wichtig zu erklären, warum Fußball als Sport der Arbeiter eine ganz andere Entwicklung nahm als die Spiele der Oberklasse oder mit welchen Schwierigkeiten die ersten Fußballerinnen, zum Teil ja auch noch heute, zu kämpfen hatten. Gerade dieser soziologische Ansatz machte die Schau besonders sehenswert, abgesehen von den vielen Exponaten, die von persönlichen Erinnerungen, Briefen, Trikots oder dem Fotoalbum von Rudi und Willi Entenmann bis hin zu den Fußballschuhen von Weltmeister Miroslav Klose reichen. „Die bringe ich nächste Woche persönlich zum DFB zurück“, beschreibt Vollmer eine der Aufgaben, die jetzt beim Abbau der Ausstellung wieder anstehen.

Auch die Meisterschale des VfB wandert in ihrem mit rotem Samt ausgeschlagenen Koffer wieder in die Vereinszentrale zurück. Etliche Fans ließen es sich aber nicht entgehen, die Sonderanfertigung aus der Nähe zu beäugen. Immerhin gibt es auch in der zweiten Bundesliga eine Meisterschale. „Die sieht aber eher aus wie eine Auto-Felge“, stellt einer der Fans fest.