Die Ausstellung soll zum Nachdenken anregen. Deshalb ist der Bogen zu den Heimatvertriebenen und Gastarbeitern wichtig, die in früheren Jahrzehnten fremd hier angekommen sind und eine neue Heimat gefunden haben. Professor Reinhold Weber von der Landeszentrale für politische Bildung, der in Benningen wohnt, hat zur Konzeption der Ausstellung einiges beigetragen und wird am Donnerstag, 17. November, um 19.30 Uhr den Vortrag „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ halten.
Das beliebte Spiel „Ich packe meinen Koffer“ bekommt in einer Ecke der kleinen Sonderschau einen besonderen Stellenwert: Nachzudenken, was man selbst auf eine Flucht mitnehmen würde. Auch was Heimat bedeuten kann, dürfen die Besucher auf eine Stellwand schreiben.
„Ja ich fühle mich hier in Benningen schon ein wenig heimisch“, hat Phahed festgestellt. „Ich kenne mich überall aus, das ist mein Zuhause.“ Der Syrer hat ein Lied aus seiner Heimat mit Bildern von Krieg und Zerstörung unterlegt. Die Collage ist ebenso zu sehen wie ein Film über die Ankunft von Heimatvertriebenen aus dem Kreisarchiv. John fühlt sich in Benningen ebenfalls zu Hause: „Hier ist es ruhig und freundlich.“ Für Bahouz steht fest: „Meine Heimat ist meine Mutter, die mich geboren hat. Aber ich habe eine zweite Mutter, die sich jetzt um mich kümmert, die heißt Deutschland.“