Angelo de Capua betrieb viel Aufwand, diesmal mit wenig Ertrag. Foto: Archiv (avanti)

Der
Bezirksligist kassiert mit dem 1:2 (0:1) beim TSV Münchingen die erste Saisonniederlage.

Benningen - In der spannenden Schlussphase samt fünfminütiger Nachspielzeit rannte der TSV 1899 Benningen im Duell der Aufsteiger beim TSV Münchingen noch mal an – doch es sollte nicht mehr sein: Mit einer 1:2-Niederlage geht das Team von Trainer Thomas Lembeck erstmals in dieser Bezirksliga-Runde leer aus.

Bitter ist das vor allem, weil Benningen in der ersten Halbzeit klar überlegen war und allein in diesen 45 Minuten sieben gute Chancen vergab. Hauptakteur war dabei erneut Angelo de Capua, der zunächst im Zwei-Minuten-Takt in Aktion trat. Erst legte er sich allein aufs Tor zustürmend den Ball zu weit vor (8.), dann parierte der Keeper zwei Schüsse von ihm (10., 12.), und schließlich flog der Ball nach einer verunglückten Torwart-Rettungsaktion und de Capuas 25-Meter-Schuss aufs leere Tor knapp links vorbei (14.). Später schoss auch Roberto Cappella Zentimeter links vorbei (35.), fünf Minuten später traf Marco Djudjevic nach feinem Zuspiel von de Capua per Heber nur den Innenpfosten. „In der ersten Hälfte müssen wir den Sack eigentlich schon zumachen. Hätte es 3:1 gestanden, hätte das den Spielverlauf widergespiegelt“, haderte Trainer Lembeck. Doch solche Tage gebe es eben auch – und dass das 0:1 dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel, passte ins Bild. Fatih Yenisen traf von links ins lange Eck. Zuvor waren die Hausherren, die mit dem schnellen Angriffsspiel der Benninger große Probleme hatten, kaum offensiv in Erscheinung getreten.

Und wie die Münchinger vor der Pause aufgehört hatten, machten sie nach dem Wiederanpfiff weiter: Yenisen traf nach sehenswerter Kombination über links wieder mit einem Schuss ins lange Eck (52.). 2:0 für Münchingen – und niemand wusste so richtig, warum. „Münchingen reichen zwei Nadelstiche. Ausgerechnet durch den Spieler, vor dem ich gewarnt habe“, so Lembeck. Der Offensivdrang seines Teams war damit vorerst gebrochen. Auch saßen die zuvor gut gespielten Pässe in die Schnittstelle der Münchinger Abwehr nicht mehr. Erst, als der Trainer von einer Abwehr-Vierer- auf eine -Dreierkette umstellte, ging noch mal ein Ruck durchs Team. Der verdiente Anschluss fiel in der 77. Minute – durch wen wohl: Angelo de Capua, der den Ball ins untere rechte Eck donnerte. Er hatte allerdings Glück, dass der Schiedsrichter ihm zuvor nicht Gelb-Rot zeigte. Erst hatte er den Ball weggeschlagen, und als er dann foulte, schaute der Schiedsrichter bereits auf seinen Karton, um dann ein Auge zuzudrücken. Das folgende Anrennen blieb erfolglos, während es Münchingen verpasste, mit einem der vielen Konter die Entscheidung herbeizuführen. „Mit neun Punkten aus vier Spielen sind wir aber voll im Soll“, so Lembeck. Seine Elf habe einen großen Kampf geliefert. Anders als in den Vorwochen, wollte der Ball eben nicht rein. TSV 1899 Benningen:
Trovato – Kolder (75. Rewitzer), Schnalke, Lauer, D. Cappella – Djurdjevic, Hill, Heim (61. Ersin), Bunderla (68. Willberg) – de Capua, R. Cappella (55. Gruber).