Mehrgenerationengeräte, wie hier in Marbach, soll es auch geben. Foto: Archiv (Brock)

Die Grünzone zwischen den Baugebieten Steinlanden-Süd und Seelach soll künftig mehr als ein Spazierweg sein.

Zwölf Jahre hat die Idee gereift, bis sie jetzt zur Umsetzung kommt: Die Grünzone zwischen dem bestehenden Gebiet Steinlanden-Süd und dem jetzt erschlossenen Neubaugebiet Seelach. Während schon die ersten Baugruben ausgehoben werden, soll der fast 300 Meter lange und zwischen zehn und 30 Meter breite Grünstreifen mehr als nur ein Spazierweg raus auf die Felder werden.

In verschiedenen Abschnitten soll die Grünzone die Wohngebiete auf der Benninger Höhe aufwerten. Los geht es an der Langen Straße, wo die Kreuzung mit Pollern und Stellplätzen etwas entschärft werden soll. Der Fußweg wird in zwei Richtungen an die Kreuzung herangeführt.

Geh- und Balancestationen, Übungsgeräte für Arme und Rücken sollen den Weg zum Fitnesspfad machen. „Und das nicht nur für Senioren“, betont Planer Karl-Heinz Lang. Ein Barfußpfad mit „Fußwaschanlage“, der etwa 16 000 Euro kosten wird, macht den nächsten Abschnitt bei der Straße „Im Seelach“ zur Anlaufstation.

Die übrigen Kosten von etwa 300 000 Euro werden über die Erschließung finanziert. Dabei sind die Bepflanzung, der Wegebau und die Spielgeräte schon enthalten. Die Gemeinde trägt nur die Kosten für den Umbau der Kreuzung und den zusätzlich vom Gemeinderat gewünschten Barfußpfad. Zentraler Treffpunkt wird der Bereich zwischen „Im Seelach“ und der Trollingerstraße. Hier wird der bestehende Spielplatz deutlich erweitert. „Aus Sicherheitsgründen verlegen wir den Eingang zum Spielplatz, damit die Kleinkinder nicht unkontrolliert auf die Straße laufen“, erklärt Lang. Wippen, eine Vogelnestschaukel und ein Turm mit einer kleinen Rutsche sind für Kinder bis vier Jahre gedacht. Eine Rasenfläche ist für Spiele und sportliche Übungen vorgesehen. Sitzgelegenheiten soll es reichlich geben. Ein Brunnen als optischer Zierrat könnte im Sommer natürlich auch eine willkommene Erfrischung für die Kinder sein. Gut passt da, dass das Wasser nur wenige Zentimeter tief über gesägte Muschelkalkplatten fließen soll. Ein Quellstein sorgt für den tropfenförmigen Zufluss. Trittsteine machen den 90 Zentimeter breiten „Bach“ zum Erlebnispfad.

Statt eines Sonnensegels, das zu teuer geworden wäre, habe man sich für einen Pavillon mit einem Durchmesser von sechs Metern entschieden, so Lang. „Der kann als Treffpunkt dienen oder auch als kurzfristiger Unterstand bei Regen.“ Im letzten Abschnitt zum Feldrand sind acht „Turngeräte“ vom Rückentrainer bis zum Turmreck untergebracht. „Hier haben wir in Benningen einmalig die Chance, die Mehrgenerationen-Geräte in einem einmaligen Ensemble unterzubringen“, ist Lang begeistert. Zumal auch die Betreuung der Geräte und Angebote durch die örtlichen Vereine schon sichergestellt sei.

Der Sorge eines Anwohners, dass durch die Grünzone viel Verkehr entstehen könne, trat Bürgermeister Klaus Warthon entgegen. „Die Grünzone ist nicht für Auswärtige gedacht. Und die Benninger können vom Parkplatz der Gemeindehalle her laufen.“ Gemeinderat Rüdiger Beck sorgte sich um den Schutz der Anwohner vor abendlichem Lärm. „Wir müssen da klare Regeln treffen“, meinte Warthon. Die Beleuchtung werde zumindest im Sommer mit Einbruch der Dunkelheit ausgemacht. Sollte es Probleme geben, müsse die Polizei öfter kontrollieren.