Die Erdarbeiten konnten vor dem 28. Februar erledigt werden und haben rund 440 000 Euro gekostet. Foto: Werner Kuhnle

Der neue Platz soll schon zum Winter fertig sein. Die Erdarbeiten wurden bereits beendet.

Benningen - Als einer seiner letzten Tätigkeiten hat der Gemeinderat vor der Wahl noch den Fußballern den lange ersehnten Kunstrasenplatz spendiert. Manfred Meister (SPD) meinte: „Wir sind alle froh, dass wir endlich in die Pötte kommen mit unserem Sportplatz.“ Ob das Ganze nun 1,3 Millionen Euro nur für den Bau oder 1,8 Millionen Euro inklusive Nebenkosten wie Honorare kosten wird, bemühte sich Planer Andreas Hanebeck zu erklären. Klar wurde, dass man durch die Ausschreibung der Arbeiten wohl rund 117000 Euro günstiger wegkommt als zunächst berechnet, übrigens genau der gleiche Betrag, den man zudem von der Sportstättenförderung nochmal obendrauf bekommt. „Wir sind eher davon ausgegangen, dass wir nicht in dem Programm berücksichtigt werden“, freute sich Bürgermeister Klaus Warthon über den Zuschuss.

Auch die Fußballer waren guter Dinge, die in kleiner Abordnung zur Gemeinderatsitzung am Montag gekommen waren. Die Möglichkeit, schon im kommenden Winter das Training auf dem Kunstrasenfeld beizubehalten, wird vom TSV 1899 Benningen sicher gerne wahrgenommen.

Eine Herausforderung war und wird sein, den Platz im Hochwassergebiet zu bauen und zu erhalten. „Ein Hochwasser, das über Sand und Granulat geht, müsste zu einem Neubau führen“, meinte Warthon zu den herkömmlichen Kunstrasentypen. Man habe verschiedene Plätze bis in die Schweiz besichtigt, um zu sehen, wie der neue Rasentyp sich macht, der ohne Zugabe von Sand oder Granulat auskommt. Zumal letzteres etwas in Verruf gekommen sei, bemerkte Gabriele Kölbl-Schmid (FWV), die sich nach den Gesundheitszertifikaten erkundigte. „Die liegen alle vor“, bemerkte Hanebeck dazu.

Die Erinnerungen an das letzte große Hochwasser 1978 sind bei Harald Hausmann (FWV) noch lebendig. „5000 haben geschafft, 15 000 haben zugeguckt“, so hat sich Warthon das Geschehen damals von den älteren Mitbürgern schildern lassen. Der neue Platz liegt höher als das alte Fußballfeld, das schon bei leichtem Wasserhochstand überflutet wird. Die Erdarbeiten konnten per Eilentscheidung schon vor dem 28. Februar erledigt werden, was aus Naturschutzgründen Vorschrift war, weil auch in Gehölze eingegriffen werden musste. 8000 Kubikmeter Erde wurden dafür bewegt. Die Erdarbeiten haben rund 440 000 Euro gekostet.

Mit der Schaffung des notwendigen Retensionsraums für das Hochwasser liegt nun auch die Baugenehmigung vor, so dass die beauftragte Firma zügig starten kann. Im Winter werde der Platz hoffentlich schon fertig sein, so Warthon, der erläuterte, dass man auch an eine Beregnung für heiße Tage gedacht habe und mit dem Flutlicht den bestehenden Rasenplatz ebenfalls besser ausleuchten werde.