Die Polizei versucht Störenfriede schnell aufzusuchen. Foto: Archiv (dpa

Die Zahl der Straftaten geht insgesamt zurück. Typische Treffpunkte werden im Auge behalten.

Benningen - Die Neckargemeinde scheint ein ruhiges Pflaster zu sein. Die Zahl der Straftaten schwankt immer etwas, mit 165 Delikten wurde 2018 aber ein vergleichsweise niedriger Wert erreicht. „In Benningen leben Sie sicher!“, munterte Polizeihauptkommissar Thomas Landesvatter die Gemeinderäte bei der Vorstellung der Statistik auf. Bürgermeister Klaus Warthon lobte die gute Zusammenarbeit mit der Polizei und den regen Informationsaustausch. Sorge bereiten ihm die Zusammenrottungen und der zunehmende Lärm rund ums Rathaus. Aber auch die bekannten Treffpunkte an der Gemeindehalle seien nach wie vor beliebt.

„Da haben kürzlich welche auf der Tischtennisplatte gegrillt“, regte sich Eberhard Lenz (FW) auf. Pflanzkübel seien umgeworfen und Stühle zerstört worden, so der Gastwirt. Ilse Käß (SPD) hatte die Gruppe ebenfalls gesehen, aber aufgrund der Menge an „Halbstarken“ sei sie nicht hingegangen. Ärgerlich sei, dass Kinder sich wegen der Jugendlichen nicht mehr auf den Bolzplatz trauen. Bei ihrem Anruf beim Polizeirevier Marbach habe es länger gedauert, bis jemand rangegangen sei. „Bei uns klingelt das Telefon den ganzen Tag“, entschuldigte Landesvatter. Man sei aber bemüht, Störungen nachzugehen: „Wenn es akut ist, darf man auch die 110 wählen.“

Man wolle bei Lärm, Vandalismus und Schmierereien schnell die Verursacher feststellen, um klarzustellen, dass das nicht geht. Speziell die Treffpunkte müsse man im Auge behalten. Rund ums Rathaus gleiche es am Wochenende „einer Wüste an Flaschen und Bechern“, so der Schultes. Man wolle niemand vertreiben, der sich mit Freunden treffen will. Aber es bestehe die Gefahr eines „Szenetreffs“, wenn auch Auswärtige dazu kommen. Landesvatter bittet daher Anwohner, sich zu melden, „um dem ganzen Einhalt zu bieten“.

Thomas Waldvogel (FW) ärgerte sich über die Schmierereien und den Dreck in der Unterführung. „Unser Bahnhof ist kein Aushängeschild für die Gartenschau.“ Die Unterführung werde wöchentlich gereinigt, betonte Bauhofchef Ralf Tonhäuser. Was es mit den Zahlen wie „726“ auf sich habe, wollte der Gemeinderat noch wissen. „Das sind die letzten drei Ziffern der Postleitzahl, man will zeigen, woher man kommt“, so der Polizist dazu. Das habe in Marbach angefangen und weite sich jetzt auf die umliegenden Gemeinden aus.