Der Bürgermeister Klaus Warthon (links) freut sich über das Engagement der Benninger, die beim Neujahrsempfang geehrt worden sind. Foto: Frank Wittmer

Die Menschen und ihr Engagement für die Allgemeinheit stehen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs.

Benningen - N

un sei es doch wieder eine Aufzählung von vielen Bauvorhaben geworden, sagte Bürgermeister Klaus Warthon am Ende seiner 20-minütigen Ansprache anlässlich des Neujahrsempfangs der Gemeinde am Sonntagabend. Viele Dinge seien eben notwendig: Der Bau der Aussegnungshalle, der hoffentlich bis Sommer abgeschlossen sein soll, der Neubau einer weiteren Kindertagesstätte bei der Gemeindehalle und damit verbunden die Verlegung der Freizeitsportplätze, eine Unterkunft für anerkannte Asylbewerber beim Bauhof, die Sanierung des Rathauses und einiger Straßen sowie der Bau des Kunstrasenplatzes, der aufgrund der überraschenden Tode der beiden Planer um ein Jahr verschoben werden müsse.

Dabei habe er, so Warthon, statt der vielen Bauvorhaben vor allem die Veranstaltungen der Vereine und das Engagement der vielen Menschen, die sich für die Gemeinschaft einbringen, in den Vordergrund stellen wollen. Ausführlich würdigte der Benninger Bürgermeister das Engagement des Ehrenbürgers Richard Günter Hirschmann, der am 6. Januar im Alter von 80 Jahren verstorben war und am gestrigen Montag in Esslingen beigesetzt worden ist.

Warthon zählte viele Benninger „Leckerbissen“ wie die Musikgala des Musikvereins auf, sportliche Höhepunkte wie ein Handball-Bundesliga-Vorbereitungsspiel, das die Bezirksligameister nach Benningen geholt haben, das Elfmeterturnier der Fußballer, den einzigartigen Sommer-Biathlon, hochrangigen Ringsport, das Fischerstechen, Feste in der Kelter, im Hardtwald und am Neckar, die Kirbe und in diesem Jahr wieder der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt. „Alle diese Events würde es ohne die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, Organisationen und den Kirchen nicht geben.“

Er wolle die Gelegenheit nutzen, so Warthon, sich „bei allen zu bedanken, die sich in irgendeiner Weise ehrenamtlich für die Gemeinschaft am Ort einbringen. Danke – danke – danke!“

Die über 70 zu Ehrenden hätten mit ihren Familien gar nicht alle in die Kelter gepasst. Aus verschiedenen nachvollziehbaren Gründen konnten aber auch nicht alle an dem Empfang teilnehmen, sodass die Kelter mit rund 120 Gästen voll, aber nicht überfüllt war.

Den Auftakt machte das Jugendorchester des Musikvereins Benningen, das direkt vom Probenwochenende in die Kelter eingeflogen war. Unter der Leitung von Oliver Schneider musizierten die jungen Leute, davon einige, die später auch Ehrungen entgegennehmen durften, lateinamerikanische Rhythmen und das Lieblingsstück des Bürgermeisters „Ice and fire“.

Unter den vielen Ehrungen sind einige hervorzuheben: Für Rainer Weiß, der fast 20 Jahre stellvertretender Kommandant der Feuerwehr war und das Amt im letzten Jahr an Michael Knoll abgegeben hat, der für 25 Jahren aktives „Tüfteln“ und Tun in der Feuerwehr geehrt wurde. Ebenfalls herausragend sind die 60 Jahre, die Edwin Lang für den Akkordeonverein tätig ist und dabei „sechs Jahrzehnte üben, aufführen, den Laden zusammenhalten, motivieren, begeistern und vieles mehr“ getan hat, wie Harald Hausmann in seiner Laudatio betonte. „Er hat den Verein wie kein Zweiter geprägt.“

Helfen könne man nur, wenn man sich sicher sei, das Richtige zu tun, lobte Sonja Lenz die Erfolge der Maxis des Jugendrotkreuzes, die in Benningen den Kreisentscheid ausgerichtet und dabei gleich wieder gewonnen hatten. Und die Blutspender wurden geehrt, wenn auch viele ihren Einsatz als Selbstverständlichkeit erachteten, so Bürgermeister Klaus Warthon, und eine Anerkennung in der Öffentlichkeit oft gar nicht wollten.