Angepeilt ist es, den Waldkindergarten im Spätsommer zu starten. Foto: Archiv (privat)

Ein Waldkindergarten soll an der Unteren Ölmühle entstehen. Auch der Bauwagen wird schon bestellt.

Beilstein - Die Standortfrage wäre wohl geklärt: Der Waldkindergarten in Beilstein soll auf einem Flurstück nahe der Unteren Ölmühle eingerichtet werden. Nachdem die Räte zunächst eine Prüfung alternativer Standorte angeregt hatten, stimmten sie nun für den Favoriten von Kindergartengesamtleitung Sabine Rabe: „Dort finden auch schon die Bachwochen statt und der Ort ist in allen Einrichtungen sehr beliebt.“ Zumal der Wanderparkplatz dort per Auto erreichbar ist, das Flurstück selbst aber dennoch ruhig gelegen ist ohne viel Publikumsverkehr. Zudem befindet sich das favorisierte Grundstück bereits in Besitz der Stadt Beilstein. „Wenn dort die Voraussetzungen optimal sind, sollten wir möglichst schnell in die Planung gehen“, befand Brigitte Kobiela (CDU-Bürgerliste) und stieß damit auf Zustimmung.

Das wurde dann direkt in der Sitzung auch angegangen, indem der Auftrag an die Verwaltung erteilt wurde, einen Wagen für rund 60 000 Euro zu beschaffen, der als Schutz bei schlechtem Wetter dienen soll. Dieser muss bestimmte Kriterien erfüllen, wie etwa die Beheizbarkeit im Winter und die Möglichkeit, dort Ersatzkleidung wie auch Geräte und Material sicher zu lagern. „Leider waren die Rückmeldungen dank der derzeitigen Auftragslage bescheiden“, erklärte Bürgermeister Patrick Holl. Es ging nur ein Angebot von der Firma Nawalo aus Bordeholm ein, das mit 57 000 Euro im Budget liegt. Thomas Bausch (Initiative) und Armin Maurer (CDU) hakten nach, ob wirklich ein Wagen notwendig sei: „Ich bin mir sicher, dass niemand ihn bewegt.“ Für eine Hütte wäre allerdings ein Fundament notwendig und Jurten kämen teurer.

Die Hauptsache sei es, dass der Wagen in irgendeiner Form bewegt werden könne, betonte Oliver Muth (FWV), der zugleich auch Revierförster ist: „Da geht es darum, wenn etwa nach Großsturmlagen noch Holz aus dem Wald entfernt werden muss.“ Dominik Görtz (FWV) wollte noch wissen, wie den bisher die Resonanz bei den Eltern ausfalle. Im Detail sei es nicht abgefragt worden, erklärte Holl: „Aber es haben sich nach Presse-Artikeln schon Interessenten an uns gewandt.“ Die Idee zur Einrichtung des Waldkindergarten war eine Initiative von Gesamtleiterin Sabine Rabe, die damit das pädagogische Angebot erweitern will. Auch in anderen Orten ist das ein Thema, wie etwa in Marbach. Dort soll die Planung aber erst starten, nachdem eine Umfrage unter den Eltern durchgeführt wurde.