Eine knapp 60-köpfige internationale Jury aus Weinexperten testete mehr als 500 angestellte Bioweine Foto: Biofach

Eine knapp 60-köpfige internationale Jury aus Weinexperten testete mehr als 500 Bioweine

Beilstein - In vieler Augen war diese Auszeichnung für Familie Dippon längst überfällig: Beim internationalen Bio-Weinpreis „Mundus Vini Biofach“ erhielt sie mit ihrem Schlossgut Hohenbeilstein die Auszeichnung „Bestes deutsches Bioweingut 2018“. Die Biofach, weltweit größte Messe für biologisch erzeugte Konsumgüter, findet jedes Jahr im Februar in Nürnberg statt. Für den Wettbewerb, dessen Gewinner auf der Messe geehrt werden, verkostet eine knapp 60-köpfige internationale Jury aus Weinexperten in der Regel mehr als 500 angestellte Bioweine.

Die Freude in der Familie und im Freundeskreis ist groß, teilen die Winzer in einem Pressetext mit. Schließlich werde mit dem Ehrenpreis honoriert, was die Weinkunden schon längst wissen: Dippons erzeugten mit ihren Bioweinen absolut beste Qualitäten. Inhaber Hartmann Dippon begann mit seiner Frau Antje die ersten Bioschritte im Weinbau bereits 1987 – damals alles andere als ein einfacher und gangbarer Weg. Belächelt, beschimpft und verspottet wurden die Biopioniere, von Fachleuten wurde der Bioweinbau als nicht umsetzbar und Biowein als nicht trinkbar abgetan, so Hartmut Dippon. Doch eben diese Biopioniere hätten von ihrer Überzeugung nicht abgelassen. Schließlich habe es trinkbare Weine schon lange gegeben, bevor die chemische Industrie mit ihren schnellen Helferlein die Landwirtschaft prägte. Und so schritt auch Hartmann Dippon voran – die ökologische Überzeugung und die Weinqualität immer gleichermaßen fest im Blick. Heute sei er ein alter Hase im Bioweingeschäft, den so schnell nichts aus der Ruhe bringe.

Außer natürlich der verschwenderische Umgang mit Chemikalien und fadenscheinige Argumente, die diesen rechtfertigten, so der Pressetext. Meistens aber freue er sich viel lieber darüber, dass er beweisen konnte, dass Weinbau mit der Natur ganz hervorragend funktioniere und dass sich durch Vorreiter wie ihn zahlreiche Kollegen ebenfalls auf den biologischen Weg gemacht hätten.

Ganz besonders erfreulich sei für Hartmann und Antje Dippon außerdem, dass sie ihre Überzeugung und Begeisterung für Wein auch ihren Kindern vermitteln konnten. Mit Joscha Dippon erhalte Hartmann seit dem vergangenen Jahr Unterstützung von seinem Ältesten, während Tochter Elske, ebenfalls Winzerin, in Franken mit Dipponschem Ehrgeiz wirke. „Biowein ist ganz oben! In Beilstein nunmehr nicht nur bildlich am Langhans sondern ganz real auch auf dem Siegertreppchen!“