Julia Amrhein betont, dass niemand ein Wunder erwarten darf. Foto: MZ

Es ist gut, dass die Stadt an der Sanierung der Schulen dranbleiben will.

Beilstein - Eines steht nach der Vorstellung des Maßnahmenkatalogs fest: Das Herzog-Christoph-Gymnasium und die Langhansschule sind in die Jahre gekommen und müssen saniert werden. Eine Aufgabe, die jede Kommune vor eine Herausforderung stellen würde. Denn auch wenn es Förderprogramme gibt, stellt diese Entscheidung einen großen Eingriff in die Finanzplanung dar. Dazu kommt noch, dass das Regierungspräsidium empfiehlt, die Sache erstmal etwa kleiner anzugehen. Die Stadt hält aber am Paket fest, was auch absolut richtig ist. Denn die Mängel verschwinden nicht, sondern werden nur umso drängender, je länger gewartet wird. Daher ist die Empfehlung des Ausschusses sinnvoll. Die Räte setzen das Zeichen: „Wir haben verstanden, dass hier etwas passieren muss.“

Ein Wunder erwarten darf allerdings niemand. Die Schulsanierung wird ihre Zeit brauchen und das Thema wird die Verwaltung und den Gemeinderat noch viele Jahre begleiten. Ein so großes und umfangreiches Projekt hat auch seine Limits – sei es durch die aktuelle Lage auf dem Baumarkt oder durchs Finanzielle. Denn es gibt natürlich auch noch andere Projekte in Beilstein, die vorangetrieben werden müssen wie das Neubaugebiet oder die Sanierung der Kelter. Hier gilt es, eine ausgewogene Mischung zu finden, damit sich niemand benachteiligt fühlt.

Übrigens: Die Ideen der Viertklässler zur Sanierung einzuholen, ist vorbildlich gewesen. Wer weiß schließlich besser, was vor Ort fehlt als die Betroffenen selbst? Ein Vorgehen, das sich sicher auch auf andere Themen anwenden lässt.