Die früheren Teamkollegen Damir Marjanovic (links) und Tobias Deuring treffen am Samstag aufeinander. Foto: Archiv (avanti)

Württembergligist SG Schozach-Bottwartal spielt am Samstag (20 Uhr) gegen den VfL Waiblingen.

Beilstein - Auch mehrere Tage nach dem 30:33 der SG Schozach-Bottwartal gegen die Neckarsulmer SU hat Trainer Tobias Klisch keine Erklärung für den über 45 Minuten fast schon leblosen Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben das natürlich thematisiert, und ich habe deutlich gemacht, dass das einfach zu wenig war. Aber wir haben keinen großen Gesprächskreis gemacht“, erklärt der Coach vor dem nächsten Heimspiel am Samstag (20 Uhr) gegen den VfL Waiblingen. „Ich habe oft beim Aufwärmen schon das Gefühl, dass das Feuer fehlt. Zum Handball braucht es Emotionen und auch Lautstärke. Wenn einige Spieler meinen, dass sie das beim Aufwärmen noch nicht haben müssen, dann ist das okay. Aber mit dem Anpfiff muss es dann da sein“, stellt Klisch klar.

Ebenso klar ist, dass derzeit die Gespräche zur Kaderplanung für die nächste Saison auf dem Programm stehen. Da ist ein Auftritt wie gegen Neckarsulm, als man erst in der Schlussviertelstunde das Gefühl hatte, dass die Mannschaft aufgewacht ist, umso unverständlicher. „Der eine oder andere muss mehr tun, sonst werden wir die Konsequenzen ziehen“, sagt Klisch.

Die nächste Chance, das nötige Feuer zu entfachen, bietet sich nun also gegen den VfL Waiblingen, der nach holprigem Saisonstart mittlerweile auf Platz fünf steht, während die SG Schozach-Bottwartal auf den zehnten Rang abgerutscht ist. „Was die individuelle Qualität betrifft, halte ich meine Mannschaft für besser. Aber die Waiblinger bekommen im Gegensatz zu uns das, was sie können, derzeit auch auf die Platte“, analysiert Klisch. Zu Saisonbeginn sei der VfL zu sehr von Kreisläufer Lukas Baumgarten abhängig gewesen. „Mittlerweile haben sie das in den Griff bekommen. Jetzt können sie von jeder Position vier, fünf oder auch mal mehr Tore erzielen. Auch ihre 6:0-Abwehr ist inzwischen recht stabil. Sie machen ihre Sache sehr gut“, lobt der SG-Trainer den kommenden Gegner, der im Rückraum zwei gute Bekannte mitbringt: Auf der Mitte zieht Edgar Gneiding die Fäden, der von Kleinbottwar über Oberstenfeld bis Beilstein schon fast im gesamten Bottwartal aktiv war. Und im Rückraum läuft Damir Marjanovic auf, der von 2012 bis 2015 drei Jahre für die SG aufgelaufen ist.

Obwohl die SG gegen Neckarsulm in der starken Schlussphase mit einer offensiven Abwehr deutlich besser ins Spiel kam, wird Tobias Klisch diesmal wohl eher mit einer 6:0 starten. „Beim Hinspiel in Waiblingen haben wir mit einer 3:2:1 angefangen. Dadurch hatte Baumgarten aber zu viel Platz. Erst als wir auf 6:0 umgestellt haben, konnten wir uns deutlich absetzen“, erklärt Klisch. Am Ende gewann die SG mit 33:27. Seinerzeit erzielte Tobias Deuring zehn Tore. Der Rückraumspieler war zuletzt allerdings nicht wirklich in Form und fehlte zu Beginn dieser Trainingswoche aus privaten Gründen. Er steht aber am Samstag zur Verfügung. Philipp Kroll und Jonas Heilmann sind nach wie vor verletzt.