Lukas Gallus und die SG haben sich verdient durchgesetzt. Foto: avanti

Die Württembergliga-Handballer bezwingen den Tabellenvierten SV Leonberg/Eltingen mit 29:26 (15:12) und bleiben damit auch im sechsten Spiel ungeschlagen.

Von einem „echten Prüfstein“ hatte Trainer Tobias Klisch im Vorfeld der Partie seiner SG Schozach-Bottwartal gegen den SV Leonberg/Eltingen gesprochen. Er wollte wissen, ob seine Mannschaft, die zuvor in drei ihrer fünf Partien Gegnern aus der unteren Tabellenregion begegnet war, auch gegen ein Spitzenteam bestehen kann. Diese Frage lässt sich nach dem Auftritt am Samstag klar mit „Ja“ beantworten: Die SG Schozach-Bottwartal bezwang den letztjährigen Vizemeister völlig verdient mit 29:26 und geriet über die gesamten 60 Minuten nie in Gefahr, die Begegnung zu verlieren.

„Unser einziges Manko war, dass wir dem Gegner zweimal nicht den endgültigen Todesstoß gegeben haben, als wir jeweils mit sechs Toren Vorsprung geführt haben“, übte Coach Klisch nach der Partie nur ganz sanft Kritik. Allerdings hätte es seinem Team auch in die Karten gespielt, dass der Gegner in der Breite nicht so gut besetzt gewesen sei. Tatsächlich hatte sich SV-Trainer Tobias Müller selbst auf dem Spielberichtsbogen eingetragen, um wenigstens zehn Feldspieler aufbieten zu können. Zum Einsatz kam er jedoch nicht.

Nur in der Anfangsphase liefen die Bottwartäler einem Rückstand hinterher. Dann gelang dem Tabellenvierten jedoch acht Minuten lang kein Treffer, und die SG zog bis zur 15. Minute auf 6:3 davon. Gästecoach Müller nahm daraufhin eine Auszeit, doch bis zum 15:12- Pausenstand hielten die Bottwartäler stets einen Vorsprung von zwei oder drei Toren. Nur hin und wieder gelang es den Gästen, über den Kreis zum Erfolg zu kommen, was SG-Trainer Klisch im Vorfeld noch als stärkste Waffe des Gegners bezeichnet hatte. Zudem hielt Leonbergs rechter Rückraumakteur Lars Neuffer sein Team mit drei Treffern in Folge im Spiel. Die SG Schozach-Bottwartal spielte im Angriff aber sehr variabel und kam sowohl aus dem Rückraum als auch über den Kreis und die Außen zu Treffern.

Nach dem Wiederanpfiff leisteten sich die Gäste „ihren ersten Blackout“ (SV-Coach Müller), so dass die SG innerhalb von vier Minuten von 15:12 auf 18:12 davonziehen konnte. Ein Grund dafür war wohl auch, dass sich Leonbergs Spielmacher David Zimmermann kurz vor der Pause am Knie verletzte und den Gästen die Regisseure ausgingen, nachdem schon Routinier Christian Auer im Vorfeld hatte passen müssen. Nach 43 Minuten hatte sich der Tabellenvierte dann aber wieder auf 21:18 herangekämpft. Die SG zog in Überzahl wieder auf 24:19 davon, doch als der SV Leonberg/Eltingen beim 24:21 (48.) erneut auf drei Tore herangekommen war, sah sich Tobias Klisch zu einer Auszeit veranlasst. Danach gingen die Bottwartäler zum zweiten Mal mit sechs Toren in Führung (27:21/51.). „Aber auch in dieser Phase ist es uns nicht gelungen, einen Knopf an das Ding zu machen“, bedauerte Klisch. Die Gäste verkürzten mit zwei späten Toren nochmals zum 29:26-Endstand. Bester Torschütze für den Tabellenführer, der weiterhin drei Zähler Vorsprung auf Rang zwei hat, war Christian Zluhan. Er traf neunmal und zeigte sich bei fünf Siebenmetern nervenstark. Die SG-Torhüter Thomas Fink und Philip Hämmerling parierten zusammen zwölf freie Würfe der Gäste. SG Schozach-Bottwartal: Fink, Hämmerling – Weckerle (4), Linder (2), Soteras Merz (3), Baumann, Schmid, Gallus (2), Zieker (5), Sattler (4), Schmitz, Keller, Eschbach, Zluhan (9/5).