Valentin Weckerle hat jetzt mehr Unterstützung im rechten Rückraum. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal sind derzeit Tabellenführer. Am Samstag (20 Uhr) kommt mit dem SV Leonberg/Eltingen ein Top-Team.

Beilstein - Die Tabelle lügt nicht!“ Es ist schon eine Weile her, dass Tobias Klisch diesen Satz gesagt hat. Allerdings war er damals auf einen kommenden Gegner gemünzt, der kurz nach Saisonbeginn überraschend an der Tabellenspitze stand. Jetzt ist Klisch selbst mit der SG Schozach-Bottwartal Spitzenreiter der Handball-Württembergliga und gibt zu bedenken: „Drei unserer bisher fünf Gegner stehen unten drin. Wir müssen jetzt beweisen, dass wir auch unter etwas widrigeren Bedingungen unsere Leistung bringen können“, fordert der Coach vor dem Duell gegen den SV Leonberg/Eltingen am Samstag um 20 Uhr.

Mit den Bedingungen meint er zum Beispiel, dass es in dieser Woche kein Training gab, in dem beide Torhüter da waren. „Das hatte berufliche Gründe. Zudem konnte ich zum Teil erst später kommen, da waren die Mannschaft undCo-Spielertrainer Patrick Sattler gefordert.“ Dass es mit bislang 9:1 Punkten derzeit so gut läuft, liegt in Klischs Augen zunächst einmal daran, dass die Trainingsbeteiligung eben sehr hoch ist. „Wir hatten bislang fast immer 14 bis 16 Leute da, konnten sieben gegen sieben die ganze Halle rauf und runter spielen – genau das, was ich die vergangenen drei Jahre gefordert habe.“ Zudem hatte man zwar nicht viele Neuzugänge, erst recht, wenn man den mit einem Kreuzbandriss ausgefallenen Tobias Hold mal außer Acht lässt. Aber: Keeper Thomas Fink kam aus Oppenweiler der 3. Liga „und Patrick Sattler ist ein Spieler, der einfach Charakter hat“, betont Klisch. „Wir haben jetzt im Training einfach noch mehr Qualität im Tor. Denn auch Philip Hämmerling arbeitet sehr gut. Ich denke schon, dass das auch die Wurfqualität der Feldspieler verbessert.“

Ein weiterer Faktor sei die Rückkehr von Linkshänder Luca Schmid, nach seinem Kreuzbandriss und einem längeren Auslandsaufenthalt. „Das sehen viele gar nicht. Aber er bringt Valentin Weckerle im rechten Rückraum Entlastung. Und er ist ein anderer Spielertyp. Das macht uns auf dieser Position noch schwerer ausrechenbar“, erklärt Klisch, der Schmid weiter behutsam aufbauen will. „Wir werden seine Einsatzzeiten langsam steigern und kein Risiko eingehen“, betont er.

Im Moment läuft es also richtig gut. Wobei Klisch auch einräumt, dass man beim Remis bei der HSG Schönbuch ein eher schlechtes Spiel abgeliefert und gegen die SG BBM Bietigheim II nicht mehr als nötig getan habe. Nach dem Gala-Auftritt vergangenen Samstag in Böblingen sei die Partie gegen den SV Leonberg/Eltingen nun richtungweisend. „Sie haben sich unter Trainer Tobias Müller zu einer Top-Mannschaft der Liga entwickelt. Er hat viele seiner Spezies aus Pforzheim geholt, ähnlich wie bei uns mehrere Spieler sind, die ich aus Herrenberger Zeiten kenne. Diese Saison kam zum Beispiel Marius Hufnagel hinzu.“ Ansonsten warnt Klisch besonders vor den Kreisläufern der Leonberger. „Da haben sie mit Jakob Ulrich und Philip Schückle in meinen Augen das beste Duo der Liga. Zudem stellen sie eine sehr solide Abwehr. Da müssen wir schauen, dass wir nicht zu oft in den stehenden Angriff kommen“, fordert Klisch. Das heißt: Die SG muss mit viel Tempo zu schnellen Abschlüssen kommen – so wie zuletzt in Böblingen, als man den Gegner förmlich überrannte.