Die Jungs und ein Mädchen freuen sich schon auf den ersten „Einsatz“ bei der Kinderfeuerwehr. Foto: KS-Images.de//Schmalz

Die Beilsteiner Feuerwehr betreibt mit einer Kinderfeuerwehr Nachwuchsarbeit. Gleich beim ersten Treffen waren 15 Neulinge der frisch gegründeten Jungwehr Feuer und Flamme.

Beilstein - Mit einer großen, handgemalten Gründungsurkunde haben die 16  neuen „Feuerwehrleute“ gestern Nachmittag die Gründung der Kinderfeuerwehr besiegelt. Damit will die Beilsteiner Wehr wie auch schon die Kameraden in Oberstenfeld, Steinheim und Erdmannhausen Kindern ab sechs Jahren die wichtigsten Grundkenntnisse spielerisch beibringen.

Der Kommandant Bernd Kircher und mit ihm Gudrun Herrmann und Rebecca Bernet sind ganz aus dem Häuschen wegen des lebhaften Gewusels im Feuerwehrhaus auf der Hart. „Wir haben mit so etwa 15 Kindern gerechnet und sind jetzt ganz begeistert, dass es mit der Gründung der Kinderfeuerwehr gleich auf Anhieb geklappt hat“, freut sich Kircher „riesig“.

Die fröhliche Kinderschar schaut gleich mal in die Umkleiden rein, die extra für den Nachwuchs gefertigt sind. Bei der Begrüßung, bei auch Bürgermeister Patrick Holl als „oberster Feuerwehrmann“ mit dabei. In Gruppen dürfen die Kinder das Gerätehaus erkunden. In der Funkzentrale gibt Robin Neser Handgeräte an aus. Manche waren schon beim Ferienprogramm dabei und kennen sich aus.

Dennoch sind die Anweisungen manchmal schwer zu verstehen. „Einsatzgruppe, bitte kommen!“, heißt es da und dann: „Geht zum Fahrzeug 112 und klettert alle die Leiter hoch und runter.“ Oben auf dem Dach des Tanklöschfahrzeugs fühlen sich die Jungs wie die größten. Jugendwart Matthias Bernet passt auf, dass alle heil wieder herunterkommen. Mit im Gepäck ist ein Umschlag, von dem die begeisterten Jungs gleich noch mehr im Einsatzfahrzeug, im Schlauchlager und in den Umkleiden finden.

Zurück im Gruppenraum werden die Bilder zusammengepuzzelt. „Das ist ja ein umgekippter Traktor“, meint Maximilian. Gudrun Herrmann erklärt die verschiedenen Einsätze der Feuerwehr bei Unfällen, Sturm und Überschwemmung und natürlich bei Bränden. „Wenn das Haus brennt, würdet ihr dann erst löschen oder erst schauen, dass die Bewohner gerettet werden?“ Natürlich beides, aber Menschenrettung geht vor. „Helfer in vielen Fällen“ wollen sie alle werden, aber vorher müssen die Sechsjährigen noch viel lernen: „Wie entsteht Feuer?, „Was kann alles brennen?“ und „Wie kann man löschen?“

Aber auch erste Hilfe und viele Spiele stehen auf dem Programm. Die Gruppen stunden sind alle 14 Tage mittwochs. Beim Basteln und Experimentieren lernen die Kinder spielerisch wichtige Dinge wie zum Beispiel die bei der Feuerwehr notwendigen Knoten. Für die regelmäßige Anwesenheit gibt es Stempel ins Übungsheft und wer erfolgreich abgeschlossen hat, bekommt ein T-Shirt als „Einsatzkleidung“ und ein Feuerwehr-Diplom. Für Jonas, der später mal Kommandant werden will, ist das genau der richtige Weg.