Noch trägt die Eisschicht des Annasees keine Schlittschuhläufer. Foto: KS-Images.de

Der Annasee ist im Winter bei Schlittschuhläufern sehr beliebt. Die Stadt warnt aber vor Sicherheitsrisiken.

Beilstein - Eisläufer hatten in diesem Winter noch kein Glück auf dem Annasee. Der Beilsteiner Förster Oliver Muth erklärt, dass die Seefläche zwar schon gefroren gewesen sei, die Eisdecke habe aber nicht zum Schlittschuhlaufen gereicht. In den vergangenen Jahren sei auf der Eisfläche immer viel los gewesen. „Es ist der einzige See der Gegend, der öffentlich zugänglich ist“, erzählt Muth. Zusammen mit der schönen Umgebung und den nahegelegenen Parkplätzen mache das den See bei den Leuten so beliebt. Von der Stadt Beilstein ist er jedoch nicht offiziell zum Schlittschuhlaufen freigegeben.

„Das Schlittschuhlaufen ist nicht ausdrücklich erlaubt“, erläutert Karin Röser vom Ordnungsamt Beilstein. Da das Eislaufen auf dem Annasee bereits eine lange Tradition habe und den Einwohnern viel Spaß bereite, verbiete es die Stadt aber auch nicht ausdrücklich. „Es wird geduldet in der Hoffnung, dass nichts passiert“, erklärt Röser. Eine Garantie, dass das Eis die Menschen trage, gebe die Kommune aber nicht. Es sei sehr schwer und aufwendig, die Eisdicke täglich zu messen. „Jeder muss das Risiko selbst einschätzen“, betont Karin Röser. Die Stadt Beilstein empfehle, im Zweifel die Eisfläche nicht zu betreten. Kleine Kinder sollten außerdem nicht unbeaufsichtigt Schlittschuhlaufen. Es müsse immer jemand dabei sein, der im Notfall die Rettungskräfte rufen könne. Wer bei einem Unfall die Kosten für den Rettungseinsatz zahlt, ist laut Karin Röser nicht eindeutig geklärt.

Oliver Muth bestätigt, dass das Landratsamt und die Kommunen, die an einem Gewässer liegen, dieses nicht zum Schlittschuhlaufen freigeben. Wer die Eisflächen betrete, tue das überall auf eigenes Risiko. Vor allem bei größeren Seen „legt keiner die Hand ins Feuer“. Laut Muth frieren große Gewässer nur langsam zu und dadurch ist die Eisschicht meist dünn. Deshalb könne es gefährlich sein, die Eisfläche eines größeren Sees zu betreten.

Auf dem Annasee gebe es aber keine allzu großen Risiken „Der See ist nur einen Meter tief“, beruhigt der Förster. Einem Erwachsenen drohe keine Lebensgefahr. wenn er einbreche. Für Kinder stelle das Eislaufen ein größeres Risiko dar. Wenn ein Kind einbreche, sei es möglich, dass es unter die Eisfläche rutsche. Ab einer Eisdicke von mehr als 15 Zentimetern könne man laut Oliver Muth aber eigentlich davon ausgehen, dass es sicher ist, das Eis auf dem See zu betreten. Die Einheimischen könnten das Risiko außerdem gut abschätzen. „Die Gagernberger wissen, wann das Eis trägt“, erklärt der Förster. Das Schlittschuhlaufen hat aber auch Auswirkungen für die Fische im Annasee. Laut Oliver Muth lassen sich die Tiere im Winter auf den Grund absinken und ruhen dort. Da der See sehr flach sei, stelle der Trubel auf der Eisfläche Stress für die Fische dar und das koste sie Energie.