Die Bodenflächen auf dem Pontault-Combault-Platz sollen wasserdurchlässig angelegt werden. Grafik: Klotz Garten & Exterieur

Der Siegerentwurf für die Gestaltung einer Brachfläche im Wohngebiet West III steht nun fest.

Beilstein - Ansehnlich ist die Freifläche an der Pontault-Combault-Straße im Wohngebiet West III wahrlich nicht. Lange Zeit war das auch Absicht: Während der Bauarbeiten diente sie den Baggern und Co. zum Rangieren und zur Ablage von Material. Das soll aber nun der Vergangenheit angehören – stattdessen soll hier ein Partnerschaftsplatz entstehen, der Aufenthaltsqualität bietet. Dafür hatte sich der Gemeinderat im November 2018 entschieden und einen Wettbewerb für die Gestaltung ausgelobt, bei dem drei Firmen insgesamt vier Entwürfe einreichten. Die Firma Klotz aus Beilstein ging aus diesem am Dienstag als Sieger hervor.

Die Stadträte hatten einige Kriterien für die Planung festgelegt. Dazu zählte eine Abgrenzung zum Bauplatz im Osten sowie eine Regelung der Wasserführung in diese Richtung. „Mit der geplanten Mauer ist das unter einem Hut“, stellte Peter Gruner (Initiative) erfreut fest. Zudem sollten Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Im Fall des Siegerentwurfs passiert das durch Sitzbänke aus Holz mit Metallgestell, die die gesamte Fläche umlaufen. Auch um die Pflanzinsel in der Mitte des Platzes sollen sich Bänke ziehen. Diese Variante sorgte schließlich auch für den Sieg. Denn mit in der engeren Auswahl war noch ein weiterer Entwurf von Klotz, bei dem mit Ringen aus Beton gearbeitet wurde. Hierbei sahen die Räte aber die Gefahr von Vandalismus.

Ein Muss war es zudem, dass durch die Neugestaltung neue Parkplätze entstehen. Darum gab es auch keine Diskussion, wie Bernd Kircher (SPD) betonte: „Wir haben damals nämlich Flächen weggenommen für die Bauplätze.“ Außerdem wird Wert auf heimische Pflanzen gelegt. Hier plant die Firma Klotz mit Sträuchern, die auch als Sichtschutz dienen (grüne Flächen) sowie mit Blütenstauden (lila Flächen).

Weiterhin soll es eine Boule-Bahn auf dem Pontault-Combault-Platz geben – eben als Hommage an die Partnerstadt in Frankreich. Das war erst in Frage gestellt worden, da der Platz dadurch teurer wird. Allerdings bleibt der Entwurf auch mit der Spielfläche im Kostenrahmen, der bei 100 000 Euro festgelegt worden ist. Für die Umsetzung muss die Stadt Beilstein jetzt etwa 104 000 Euro auf den Tisch legen.

Eine Summe, die der FDP zu hoch ist. „Wir haben viele Dinge aufgrund unserer Haushaltslage zurückgestellt“, betonte Wolfgang Behr (FDP), „Und der Platz ist auch nur Kür.“ Eine Ansicht, die nur auf wenig Gegenliebe stieß, so etwa auch bei Thomas Bauer (FWV): „Wir haben damals versprochen, den Platz herzurichten. Da sollten wir jetzt auch Charakter zeigen und das auch einhalten.“