In dem Neubaugebiet muss dort, wo auf dem Bild der Bagger zu sehen ist, noch ein Spielplatz angelegt werden. Foto: Stadt Steinheim

Die Arbeiten an den Straßen und Leitungen im Neubaugebiet Seewiesen-Erweiterung in Höpfigheim sind abgeschlossen. Nur ein Element fehlt noch auf dem Areal.

Steinheim - Einige Bauanträge für das Areal Seewiesen-Erweiterung in Höpfigheim sind schon längst abgesegnet worden. Nun können tatsächlich auch die Arbeiten an den ersten Häusern beginnen. Denn an der Erschließung des Geländes sei inzwischen ein Knopf dran, sagte Bürgermeister Thomas Winterhalter in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Heißt: Leitungen, Kanäle und Straßen sind mittlerweile verlegt beziehungsweise fertiggestellt.

Nur noch Detailarbeiten erforderlich

Das bestätigte Benjamin Humpfer von der Firma Geoteck, die mit der Erschließung des Geländes betraut worden war. „Wir konnten fristgerecht auf Ende September alle Arbeiten abschließen“, sagte er. Es müsse lediglich bei Details nachgebessert werden. Nur ein größeres Projekt steht jetzt noch auf der Liste der unerledigten Dinge: Der Spielplatz muss angelegt werden. Es dürfte aber nicht mehr allzu lange dauern, bis auch dahinter ein Haken gemacht werden kann. Der Gemeinderat gab sein Okay dafür, dass die Firma Garcke aus Ingersheim damit betraut werden kann, den Kletterwald, die Rutsche, den Sandkasten und die anderen geplanten Gestaltungselemente zu realisieren.

Spatenstich Anfang nächsten Jahres

Bagger anrücken lässt bald auch die Paulus Wohnbau GmbH aus Pleidelsheim. Das Unternehmen wird in der Seewiesen-Erweiterung die beiden dort vorgesehenen großen Mehrfamilienhäuser mit je 18 Einheiten sowie zwei Doppelhaushälften errichten. „Wir hätten den Spatenstich gerne noch in diesem Jahr gemacht“, sagt Nico Pietsch, Leiter für Verkauf und Marketing. Doch die Grundstücke seien letztlich nicht so schnell baureif gewesen wie gedacht. Und es ergebe keinen Sinn, jetzt noch vor Weihnachten loszulegen. „Der Startschuss soll im nächsten Jahr im Februar oder März fallen“, sagt Pietsch. Die Bauzeit werde rund eineinhalb Jahre betragen, sodass bis Ende 2023 die Einweihung der Gebäude gefeiert werden könne.

Bauträger erwartet große Nachfrage

Die beiden Mehrfamilienhäuser seien in Sachen Ausstattung identisch, betont Pietsch. Dennoch gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gebäudekomplexen. In der einen Immobilie werden sämtliche 18 Wohnungen verkauft, in der anderen werden alle 18 Einheiten vermietet, und zwar zu einem Preis, der 33 Prozent unter dem ortsüblichen Niveau liege, wie Pietsch erläutert. „Wir haben uns dazu verpflichtet, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, verweist er auf eine Übereinkunft mit der Stadt. Die Einheiten können auch nicht von jedermann bezogen werden. Man muss einen Wohnberechtigungsschein vorlegen. Der Bewerbungsstart soll etwa ein halbes Jahr vor Fertigstellung des Gebäudes sein. Dann könnten sich Interessenten auch schon einen ersten Eindruck von den Wohnungen verschaffen und ein Gefühl dafür entwickeln, ob die Räumlichkeiten zu ihnen passen, erklärt Pietsch. Man muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass die Zahl des Aspiranten deutlich höher sein dürfte als die der zur Verfügung stehenden Mietwohnungen. Denn der Immobilienmarkt ist extrem angespannt. Insofern erwartet auch Nico Pietsch, dass die Nachfrage gut sein wird. Paulus Wohnbau habe bei einem ähnlichen Projekt in Bietigheim zehn Wohnungen realisiert – und diese innerhalb von nur einem Monat an den Mann oder die Frau gebracht.

Wohnungen kosten bis zu 674 000 Euro

Erfolgreich sei auch die Vermarktung der Eigentumswohnungen in Höpfigheim angelaufen. Normalerweise verkaufe man bis zum Spatenstich etwa 30 Prozent der Einheiten in einem Mehrfamilienhaus. Im Steinheimer Stadtteil liege die Quote schon jetzt bei 50 Prozent. Die Preise der noch freien Einheiten bewegen sich zwischen rund 290 000 Euro für eine Zweizimmerwohnung mit 60 Quadratmetern und 674 000 Euro für vier Zimmer und 120 Quadratmeter. Schon weg vom Markt sind die beiden Doppelhaushälften. Die seien reserviert, notariell beurkundet werde der Verkauf im Dezember, sagt Nico Pietsch.

So sieht es in Rielingshausen aus

Für Senioren
Die Paulus Wohnbau GmbH treibt derzeit auch in Rielingshausen ein Projekt voran. Hier entsteht auf dem ehemaligen Hessel-Areal eine Seniorenwohnanlage mit 21 Einheiten. Spatenstich war im November 2020. „Wir sind mittlerweile im Innenausbau“, sagt Nico Pietsch, Leiter Verkauf und Marketing bei dem Unternehmen. Im Sommer 2022 soll die Übergabe der Einheiten sein, von denen elf gefördert und somit vergünstigt vermietet werden. Die übrigen zehn Wohnungen werden verkauft.