Die Gruppen heizten dem Publikum mit Musik der eher härteren Gangart ein. Foto: avanti

Im planet-x- Café haben am Wochenende junge Talente bewiesen, was sie auf dem Kasten haben – und das ist ganz schön viel. Knapp 60 junge Musikliebhaber und begeisterte Eltern sind mit dabei.

Marbach - Wer am Freitagabend in der Nähe der Schillerhöhe und Schule noch einen Spaziergang machte, hat es womöglich hören können: lautstarke Gitarrenriffs, fetzige Drums und allerlei stimmliches Potenzial drangen aus dem Inneren des Jugend- und Kulturhauses in Marbach. Das planet-x hat sich am Wochenende in einen alternativen Musiktraum für junge Nachwuchskünstler verwandelt. In Kooperation mit der Jugendmusikschule Marbach-Bottwartal begingen Jugendhaus-Leiter Georg Stenkamp und sein Team abermalig die Rocksession, auf der junge Talente ihr Können zum Besten geben.

„Ein großes Danke an das Jugendhaus für die jahrelange Zusammenarbeit mit unserer Musikschule“, betonte Musiklehrer Jörg Bielfeldt. Knapp 60 junge Musikliebhaber und begeisterte Eltern wollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und fanden sich bereits gegen 19 Uhr am Jugendhaus ein. Der Eintritt war frei, Spenden waren jedoch gern gesehen.

Kurz vor 20 Uhr wurde in entspannter Runde noch Tischfußball gespielt, auf der Gitarre gejammt und leckeres Obst gegessen. Weniger pünktlich, doch immerhin zur Primetime startete die erste Formation des Abends: Wednesday von der Jugendmusikschule Marbach-Bottwartal mit dem bekannten Popsong „Kiss me“ von Sixpence None The Richer. Unterstützt wurde die kleine Band, die aus Sängerin Lea Basilowski am Keyboard und Meggie Usselmann am Schlagzeug besteht, von Bandcoach Jörg Bielfeldt selbst, der am Bass eingesprungen ist. Jedoch mit einer Besonderheit: „Ich spiele an einer Bassukulele, wenn sich jemand darüber lustig machen möchte, bitte sehr“, witzelte Bielfeldt und hieß das Publikum mit fluffigem Pop willkommen.

Wenig später wartete schon die nächste Band darauf, die Bühne zu stürmen: Al Three And The ?s waren extra aus Münsingen auf der Alb angereist, um das Jugendhaus zum Beben zu bringen. Das Trio sticht bereits zu Beginn stark heraus: Schwarze Klamotten, rote Krawatten und jede Menge Eyeliner und Nieten. Der charismatische Sänger und Gitarrist Lucas Tolo erinnert stark an einen jüngeren Billie Joe Armstrong der bekannten Punkband Green Day. Und passend zum Look haben die drei allerlei Green Day-Songs im Repertoire – da durfte „American Idiot“ natürlich nicht fehlen. Altbekannte Rocksongs von Sum 41 und Nirvana fanden besonderen Zuspruch im Publikum und brachten die Meute zum Pogen.

Auch die lokalen Bands Shattered Mask aus Murr und Checkhead aus Steinheim heizten den Gästen mit Rock mächtig ein und machten der „Rocksession“ alle Ehre. Von etwas weiter weg, genau genommen von der Remsecker Musikschule, kamen The Lost Keys. Doch von „Lost“ keine Spur – fetziger Sound mit Titels von The Pretty Reckless und den Beastie Boys sorgten für eine gute Mischung aus Rock und Funk. Eines stand mit Sicherheit fest: Das Jugendhaus wurde am Wochenende mit jungem Elan und Talent ordentlich gerockt.