Der Busbahnhof blieb bis 14 Uhr gesperrt. Foto: 7aktuell.de/Denis Stankovic

Der Busbahnhof in Ludwigsburg musste geräumt werden, nachdem ein Opel in Flammen aufgegangen war. Die Polizei ermittelt nach Zeugenaussagen nun wegen Brandstiftung.

Der Bahnhofsbereich in Ludwigsburg ist am Freitagvormittag geräumt worden, nachdem ein Auto am Busbahnhof zu brennen begonnen hatte. Kurz nach 11.30 Uhr ging ein entsprechender Notruf bei der Polizei ein. Mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Ludwigsburg sowie die Feuerwehr rückten hierauf aus. Um für diese Platz zu schaffen und aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde der Busbahnhof geräumt und abgesperrt.

Die Bundespolizei ordnete eine Langsamfahrt für den Schienenverkehr an. Der Busverkehr vom ZOB konnte zunächst nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Die Busse verkehrten stattdessen über die Haltestelle "Bahnhof (Arena)" in der Pflugfelder Straße. Die Fahrgäste wurden per Durchsagen darüber informiert. Gegen 11.50 Uhr war der Brand von der Feuerwehr Ludwigsburg gelöscht. Um 12.20 Uhr konnte die Bundespolizei die angeordnete Langsamfahrt zurücknehmen. Nachdem die polizeilichen Maßnahmen vor Ort abgeschlossen waren, wurde der ausgebrannte Opel abgeschleppt. Gegen 14 Uhr wurde die Sperrung des Busbahnhofs schließlich wieder aufgehoben und der Busverkehr konnte wie gewohnt wieder durchgeführt werden.

Derzeit besteht der Verdacht, dass der Opel von einer noch unbekannten Person in Brand gesetzt worden sein könnte. Zwei Zeuginnen hatten unabhängig voneinander beobachtet, wie eine männliche Person mit dem Wagen von der Myliusstraße kommend zum Busbahnhof gefahren war und diesen mittig auf dem Gelände abstellte. Der Fahrer habe anschließend im Bereich der Innenseite der Fahrertür hantiert und einen unbekannten Gegenstand aus dem Fahrzeug entnommen. Daraufhin verließ der Mann zu Fuß den Bahnhofsbereich in Richtung der Leonberger Straße. Kurz darauf stieg Rauch aus dem Fahrzeug auf und der Wagen stand in Flammen.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen roten Opel älteren Baujahrs, der einer Betriebsuntersagung unterliegt. Vermutlich waren an dem Fahrzeug "Kennzeichen" aus Papier oder Pappe angebracht. Der Wert des Fahrzeugs dürfte sich auf einen eher geringen Betrag belaufen. Zu dem Fahrer ist weiterhin bekannt, dass er zwischen 35 und 40 Jahren alt und etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß ist. Er hat kurzes dunkelbraunes Haar und trug ein weißes T-Shirt sowie eine helle Jeans. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen. Zeugen, die weitere Hinweise zu dem Fahrzeug oder zu dem noch unbekannten Fahrer geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter 07141/189 zu melden.