„Das ist wie im privaten Leben: Wenn ein Abschnitt endet, ist auch Wehmut damit verbunden“, sagte der CDU-Vorsitzende am Freitag. Foto: dpa/Oliver Berg

Bei der Bundestagswahl fährt die Union mit Armin Laschet als Kanzlerkandidat ein historisch schlechtes Ergebnis ein. Der nordrhein-westfälische Regierungschef sieht seinen Platz trotzdem in Berlin.

Königswinter - Der nordrhein-westfälische Regierungschef Armin Laschet scheidet nach eigenen Worten wehmütig aus dem Amt. „Das ist wie im privaten Leben: Wenn ein Abschnitt endet, ist auch Wehmut damit verbunden“, sagte der CDU-Vorsitzende am Freitag zum Abschluss der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Königswinter.

„Ich war sehr gerne Ministerpräsident, weil dieses Amt natürlich zwei Dinge verbindet.“ Zum einen könne man als Regierungschef Dinge gestalten. Zum anderen repräsentiere man aber auch das Land und treffe mit vielen Menschen zusammen. „Das ist bei Bundesfunktionen anders, da geht es eher um das Regieren“, meinte Laschet. Dennoch freue er sich auch auf den anstehenden Neubeginn.

Die Union hatte mit Laschet als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl vor knapp vier Wochen ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren. Laschet hatte zuvor gesagt, er sehe auch im Falle einer Wahlniederlage seinen Platz in Berlin. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (46) soll dem 60-Jährigen als Regierungs- und Landesparteichef im bevölkerungsreichsten Bundesland nachfolgen. Bei einem CDU-Landesparteitag am Wochenende sollen die Delegierten ihn zum Vorsitzenden wählen, voraussichtlich am 27. Oktober steht dann im Landtag die Wahl des neuen Ministerpräsidenten an.