Unter Druck: Elling (Sascha Geršak) und Mendt (Petra Schmidt-Schaller) Foto: NDR/Sichler

Der exzellent ins Bild gesetzte Krimi „Die Toten von Marnow“ ist ein Prestigeprojekt der ARD. Angreifbare, keineswegs immer vertrauenswürdige Polizisten sollen eine Mordserie in Schwerin aufklären.

Stuttgart - Dieser Mann hat seine Waffe nicht in einer Kneipe unter dem Tresen gekauft, um in Wut eine Privatangelegenheit blutig zu regeln. Wie er zielstrebig geht, wie er vor den Augen der ihm Begegnenden Gummihandschuhe anzieht, so beiläufig, dass das keinem weiter auffällt, wie er ebenso selbstverständlich die mit Schalldämpfer versehene Schusswaffe zieht und in der Hand trägt wie etwas Uninteressantes, das er aus dem Briefkasten gefischt hat, so dass wieder niemand hinguckt, und wie er dann zu Beginn des ARD-Prestigekrimi-Vierteilers „Die Toten von Marnow“ mit der Waffe im Anschlag aufmerksam sichernd eine Wohnung betritt, das bezeugt sehr viel Routine.