Derzeit wird die Fahrbahnplatte betoniert. Etwa zwei Drittel von Süd nach Nord sind schon geschafft Foto: Werner Kuhnle

Seit dem Einsetzen der Stahlteilstücke wurde die Fahrbahnplatte der neuen Brücke über den Neckar in mehreren Etappen betoniert. Danach kommt der Straßenbau, die Ausschreibung erfolgt noch in diesem Jahr.

Benningen - Jahrzehntelang hat man in der Gemeinde Benningen auf die Umgehungsstraße samt neuer Neckarbrücke gewartet – jetzt sind die Arbeiten an dem Projekt, das vom Land Baden-Württemberg gestemmt wird, in vollem Gange. Nach der „spektakulären Einhebung“ der Brücke im Juni sei die Baustelle auch danach nicht stehen geblieben, berichtet der Benninger Bürgermeister Klaus Warthon auf Nachfrage.

Seit dem Einsetzen der Stahlteilstücke wurde die Fahrbahnplatte in mehreren Etappen betoniert, teilt Lisa Schlager vom Regierungspräsidium Stuttgart mit. Etwa zwei Drittel von Süd nach Nord seien schon geschafft, hat Klaus Warthon bei der jüngsten Baustellenbesprechung erfahren. „Diese Arbeiten dauern bis voraussichtlich Anfang Oktober.“ Im Anschluss daran werde mit den Abdichtungsarbeiten unter den Brückenkappen und der Herstellung der Brückenkappen begonnen, heißt es seitens des Regierungspräsidiums.

„Im kommenden Jahr wird dann noch, sobald es die Witterung zulässt, die Abdichtung und Schutzschicht der Fahrbahnplatte hergestellt und anschließend die Deckschicht aufgebracht“, so Lisa Schlager weiter. „Die Fertigstellung der Neckarbrücke ist für das zweite Quartal 2021 vorgesehen.“

Auch der Straßenbau liegt weiterhin im Zeitplan, teilt die Sprecherin des Regierungspräsidiums mit. „Die europaweite Ausschreibung erfolgt noch in diesem Jahr, sodass mit einem Baubeginn im Frühjahr 2021 zu rechnen ist.“ Die Straßenbaumaßnahme werde in drei Bauphasen durchgeführt. In der ersten Bauphase finden die Arbeiten für die Öffentlichkeit wenig sichtbar auf dem Gelände der Firma Epple statt. Im Anschluss daran werden in der zweiten Bauphase der westliche Anschluss in Richtung Freiberg und in der dritten Bauphase der östliche Anschluss in Richtung Marbach in Form eines neuen Kreisverkehrs hergestellt. „Der konkrete bauliche Ablauf selbst kann aber erst endgültig festgelegt werden, wenn die Baufirma bekannt ist“, informiert Lisa Schlager. Auf jeden Fall wird das „ganz spannend“, wie es der Benninger Bürgermeister ausdrückt. Denn logistisch sei es nicht ganz einfach, da die Firmen im Gewerbegebiet ja zufahrbar bleiben müssen. Und weil beim Bau des Kreisels die Straße nach Marbach gesperrt werde, werde die Brücke sicher früher in Betrieb gehen. „Zwar noch nicht für die Öffentlichkeit, wohl aber, um die Baustelle andienen zu können“, so Warthon.

Aktuell mache sich die Brückenbaustelle im Ort aber noch nicht weiter bemerkbar. Rückmeldungen aus der Bevölkerung habe er bislang keine, was etwa den Baustellenverkehr angehe. „Es ist eher die gespannte Erwartung, dass das Projekt fertig wird.“ Nach aktuellem Kenntnisstand, so teilt das das Regierungspräsidium mit, „gehen wir davon aus, dass die Ortsumgehung im zweiten Quartal 2022 dem Verkehr übergeben werden kann“. Die Kosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf rund 24 Millionen Euro. Der Benninger Bürgermeister lobt indes die Zusammenarbeit mit dem Land. Die laufe sehr gut. „Wir sind seit Monaten im guten Austausch.“