Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Annalena Baerbock appelliert angesichts der Flüchtlingsschicksale von zumeist Frauen und Kindern aus der Ukraine an Mitmenschlichkeit und internationale Solidarität.

Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der Flüchtlingsschicksale von zumeist Frauen und Kindern aus der Ukraine an Mitmenschlichkeit und internationale Solidarität appelliert.

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Schon jetzt sei „absehbar, dass das von Russland angezettelte Kriegsgeschehen auch noch viele weitere Menschen, Millionen weitere Familien aus der Ukraine zur Flucht in den Westen zwingen wird“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag nach einem Treffen mit ihrem kroatischen Amtskollegen Goran Grlić Radman in Berlin. „Kein Land kann eine solche Jahrhundertaufgabe alleine bewältigen und schon gar nicht die Länder an den Außengrenzen der EU, die ohnehin schon überlastet sind und sich großen Herausforderungen stellen müssen.“

Klare Worte der Bundesaußenministerin

Das Grauen des russischen Krieges gegen die Ukraine sei kaum vorstellbar, sagte Baerbock. „Dieser Brutalität setzen wir deswegen gemeinsam Menschlichkeit gegenüber.“ Millionen Menschen aus der Ukraine seien jetzt schon auf der Flucht. Ihnen sei man uneingeschränkte Hilfe schuldig. „Wir sollten nicht vergessen, dass hier Mitmenschlichkeit gefragt ist, zugleich aber in der Ukraine auch die Grundpfeiler unserer westlichen Demokratie gegen das autoritäre Systems Putin verteidigt werden“, betonte die Ministerin.

An diesem Freitag würden auf Initiative der Bundesregierung erstmals Flüchtende aus der ukrainischen Nachbarrepublik Moldau nach Frankfurt am Main geflogen, sagte Baerbock. Rheinland-Pfalz hatte sich nach Angaben der Außenministerin und von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bereit erklärt, die Menschen aufzunehmen. Für den 5. April plant das Auswärtige Amt laut Baerbock zudem eine Moldau-Unterstützungskonferenz.