Der Rohbau der neuen Halle soll nächste Woche abgenommen werden. Foto: Sabine Armbruster

Wenn alles klappt, könnte die neue Schulturnhalle in Affalterbach im Februar 2022 ihren Betrieb aufnehmen. Bei den Kosten bewegt man sich aktuell noch im Rahmen.

Affalterbach - Die Baustelle läuft gut, wir sind zufrieden“, resümierte der Affalterbacher Bürgermeister Steffen Döttinger in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Auch im Hinblick auf die Kosten sieht es so aus, als habe man trotz der derzeit massiven Preissteigerungen im Baugewerbe Glück.

Beim dritten Ausschreibungspaket, das ein Gesamtvolumen von knapp 1,36 Millionen hat, blieb man mit einer Angebotssumme von knapp 1,3 Millionen sogar noch etwas unter der Kostenberechnung. Und das, obwohl die Schreinerarbeiten wegen der aktuell hohen Holzpreise mit 360 000 Euro statt der ursprünglich kalkulierten 312 000 Euro zu Buche schlagen. Der Grund dafür: Die Garten- und Landschaftsbauarbeiten mit Sportplatzbauarbeiten sind mit stark 800 000 Euro etwa 100 000 Euro billiger als erwartet. Mit einer sorgfältigen Ausführung kann trotzdem gerechnet werden: „Die Firma hat auch schon den Kelteraufgang gemacht“, erklärte der Rathauschef.

Die meisten Arbeiten sind schon ausgeschrieben

Außer Schreiner- sowie Garten- und Landschaftsbauarbeiten umfasst das dritte Ausschreibungspaket noch die Sportgeräteausstattung (knapp 56 000 Euro), den textilen Prallschutz (knapp 24 000 Euro) und den Sporthallentrennvorhang (stark 23 000 Euro). Bei Letzterem gab es den seltenen Fall, dass tatsächlich alle Firmen, die das Leistungsverzeichnis angefordert hatten, auch ein Angebot abgegeben haben. „Das hängt mit der jährlichen Wartung zusammen“, meinte Döttinger. Denn mit der Herstellung habe man auch gleich bei der Wartung „einen Fuß drin“.

Insgesamt liege man damit bei der Schulsporthalle nach aktuellem Stand mit allen bekannten Nachträgen beim Gesamtprojekt mit einer Kostenberechnung für alle Gewerke von 6,6 Millionen Euro und einem Kostenanschlag von 6,7 Millionen Euro bei einem Plus von 2,5 Prozent, so der Architekt Daniel Overhoff. Und da man knapp 96 Prozent aller notwendigen Arbeiten schon ausgeschrieben habe, gebe das eine „relativ hohe Sicherheit“ im Hinblick auf die Gesamtkosten.

Mit den Außenanlagen wird wohl im September begonnen

Eine solch geringe Steigerung sei derzeit nicht selbstverständlich, so Bürgermeister Steffen Döttinger, der jedoch auch betonte: „Die Vergabesumme ist das eine, die Abrechnung das andere.“ Hier könnten Preisgleitklauseln noch eine Rolle spielen.

Zum aktuellen Stand der Bauarbeiten sagte Overhoff, die Pfosten-Riegel-Fassade sei fertig, allerdings fehlten zurzeit noch sechs Scheiben, die fehlerhaft beschichtet gewesen seien. Mitte Juli soll die Fassade geschlossen sein. Die Vorarbeiten für die Faserbetonfassade hätten begonnen. Mit den Außenanlagen werde etwa im September begonnen, die Fertigstellung des Projekts sei voraussichtlich im Februar 2022.

Dass sich dann nicht nur die Affalterbacher Schüler, sondern auch die Sportvereine auf eine großzügige, lichtdurchflutete Halle freuen können, machten schon erste Fotos vom aktuellen Stand deutlich, die der Architekt mitgebracht hatte.