Foto: dpa

Wie es um die Breitbandversorgung bestellt ist, hat ein Experte im Gemeinderat erklärt.

Affalterbach - Wie ist es um die Breitbandversorgung in Affalterbach bestellt und wie sollte man die Glasfasertechnologie ausbauen? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine von der Firma RBS wave erstellte und zu 100 Prozent vom Bund finanzierte Masterplanung, deren Ergebnis seit wenigen Wochen vorliegt und in der letzten Sitzung am Donnerstag den Gemeinderäten vorgestellt worden ist. Die Planung dient als Basis für die späteren Genehmigungs- und Ausführungsplanungen, zur Einschätzung der Investitionskosten und nicht zuletzt dazu, einen Zuschuss abzurufen, wie Bürgermeister Steffen Döttinger betonte. Derzeit sei man mit dem Zweckverband des Landkreises in Verhandlungen mit der Telekom, so der Rathauschef weiter.

Bereits enthalten in der Planung ist eine mögliche Nachverdichtung, erklärte Christoph Goreth von RBS auf Nachfrage: „Wir haben eine Reserve von 20 Prozent eingeplant, damit man nicht nochmal den Gehweg aufreißen muss.“ Fest stehe, dass man von Kupfer auf Glasfaser umstellen müsse. „Auch Funk ist keine Lösung“, so Goreth.

Aktuell ist die Breitbandversorgung mit einer Versorgung von mindestens 30 Mbit/s in der Gemeinde recht gut, führte der Experte weiter aus. In den Randlagen und einem kleinen Teil des Kernorts sei die Versorgung allerdings teilweise nicht ausreichend, vor allem im Weiler Steinächle. Diese sogenannten „weißen Flecke“ seien förderfähig.

Der Masterplan sieht Hauptverteiler in der Siegelhäuser Straße (Bereich Ortskern/Affalterbach Nord-West), der Winnender Straße (Affalterbach Süd-Ost), der Parkstraße in Birkhau und der Hauptstraße in Wolfsölden vor. Insgesamt wird – nach den aktuellen Baupreisen – mit Kosten von rund 8,5 Millionen Euro gerechnet, davon 4,8 Millionen für den Kernort, 1,3 Millionen fürs Gewerbegebiet, 1,1 Millionen für Birkhau und 1,2 Millionen für Wolfsölden und Steinächle. Öffentliche Einrichtungen, Bildungseinrichtungen, Kirchen und Hochbehälter wurden bei der Masterplanung berücksichtigt. Das Rathaus ist als W-LAN-Standort vorgesehen.

Für einen Hausanschluss entstehen Kosten in Höhe von etwa 140 Euro pro laufendem Meter bei versiegelten Flächen und von etwa 40 bis 70 Euro bei Gras, für den Hausanschluss selbst von 120 Euro. „Die Förderung hört bei der Grundstücksgrenze auf, weil der Glasfaseranschluss eine enorme Wertsteigerung für eine Immobilie bedeutet“, erklärte Christoph Goreth von RBS.