Die Mannschaften haben ordentlich gekämpft, aber auch viel Spaß gehabt. Foto: avanti

Die 15. Auflage des Streetball-Turniers „Drop it in“ hat viele Basketball-Herzen in die Höhe getrieben.

Wenn’s um die Liebe zum Sport geht, wissen die Teilnehmer, dass sie beim „Drop it in“ genau richtig sind. Das Streetball Barbecue Turnier in Affalterbach vereinte auch an diesem Samstag zum 15-jährigen Jubiläum den sportlichen Wettbewerb mit entspannter Atmosphäre und lockte bei sonnigem Wetter viele Basketballer wie Zuschauer in die Herbert-Müller-Halle, insgesamt waren 36 Teams am Start, aufgeteilt in eine Hobby-, Semi- und Profi-Kategorie. Und wer keinen Platz mehr ergatterte, konnte sich noch für den Dreier- oder Dunking-Contest anmelden, einfach vor der Halle ein paar Körbe werfen, sich im kleinen Schwimmbecken erfrischen oder am Grillstand mit passender Musik das leibliche Wohl befriedigen.

Und trotz einiger Konkurrenzturniere ist das „Drop it in“ eines der beliebtesten. Viele schwören darauf – wie auch Streetballer Johannes Becker, der mit seinen Jungs aus dem Raum Reutlingen vor zwei Jahren zum ersten Mal am Turnier teilnahm, gleich zweimal in Folge gewann und auf ein historisches Triple mit seinem Team „Between the legs“ in der Profi-Kategorie hoffte. „Dann dürften wir den Pokal behalten“ grinste Becker. „Aber das wird schwer, es sind viele gute Teams dabei. Insgesamt merkt man, dass hier sehr viel Mühe drin steckt. Das ganze Flair des Turniers ist geil, wie das Format, die Mucke und das Barbecue.“ Denn während DJs den ganzen Tag ihre Plattenteller in Schwung brachten, kämpften die Teams unter dem Korb zu passender Musik um den Einzug in die Finalrunden. Für „Between the legs“ sollte es dieses Jahr nicht reichen – gegen die „Marbacher Igelz“ setzten sich die Mitfavoriten im kleinen Finale mit 12:7 durch und sicherten sich den dritten Platz.

Im Finale, das um 20:01 Uhr angepfiffen wurde, standen sich „Reds Grasshoppers“ und „Avatar“ gegenüber. Und spannender konnte es kaum werden: Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit glichen die Reds Grasshoppers noch per Freiwurf zum 12:12 aus, ehe sich in der Over-Time das Team „Avatar“ mit einem feinen Dreier, der hier übrigens nur zwei Punkte zählt, den Sieg sicherte und umjubelt den Turniersieg feierte. „Avatar“ darf nun als Sieger beim Finalturnier der BBW 3X3 Tour in Stuttgart an den Start gehen. Bei den Hobby-Teams gewannen die „Allstars Tuttlingen“ knapp mit 12:11 gegen „Fresh Up GP“. Im Finale der Semi-Kategorie setzten sich die „Hörnla 2“ relativ deutlich mit 12:3 gegen „Team Ramrod1 Mean Machines“ durch.

Letztlich ging alles um das Spiel, wie auch Organisator Benjamin Ehret betonte: „Bei uns steht nicht das reine Spiel im Mittelpunkt. Es ist eher ein Event als ein Turnier. Ohne die ganzen Helfer, Freunde, Verwandte und so weiter wäre es nicht machbar.“ Und genau diese Mixtur aus Professionalität und bodenständiger Liebe zum Spiel unter dem Korb ist die Geheimzutat der Veranstalter. „Wir achten auf Qualität“, fügte Ehret an. „Und das Feedback der Teams ist unsere Motivation.“ Das wusste auch Thomas Klein vom Veranstalter-Team: „Wir möchten jeden noch so kleinen Wunsch der Teilnehmer erfüllen.“ Da werden Shorts ausgeliehen oder Matten für Liegebedürftige aufgetrieben.

Eben das lockte abermals Teilnehmer aus dem ganzen Land – vom Bodensee kommen seit nunmehr 13 Jahren Streetballer bei jeder Auflage des Turniers mit einem Wohnwagen angefahren oder auch das reine Frauenteam „Unser absolutes Lieblingsteam“, das sich sonst in der 2. Bundesliga unter dem Korb bewegt. Aber nicht nur, dass in der Profi-Kategorie zur 15. Auflage Schiedsrichter eingeschaltet wurden, auch die neue 3X3-Variante mit etwas anderen Regeln als beim Streetball üblich fand guten Anklang. „Das macht das Spiel nochmal schneller und damit anspruchsvoller“, so Ehret. „Für die Zuschauer ist das auch attraktiver.“ Und das Finale der Profis wurde sogar im Internet live übertragen, um den Zuhausegebliebenen einen Einblick zu geben.

Denn wenn landesweit Teilnehmer jedes Jahr aufs Neue anreisen, um Teil des Turniers zu sein, weiß man, dass man so einiges richtig macht. Wie auch Becker weiß: „Wir kommen im nächsten Jahr garantiert wieder.“ Damit es erneut heißt: „Endlich wieder ‚Drop it in’.“