Die Fläche am südwestlichen Ortsrand im Bereich des Feuersees soll als Wohnbaufläche ausgewiesen werden. Foto: Google Maps

Am Ortsausgang in Richtung Hochdorf sollen Mehrfamilienhäuser mit preisgünstigem Wohnraum entstehen. „Ein Geschosswohnungsbau würde helfen, die Wohnungsnot zu lindern“, erklärte der Rathauschef.

Affalterbach - Sie ist nur stark 2000 Quadratmeter groß, doch die Affalterbacher Gemeinderäte freuen sich darüber und erhoffen sich weitere Impulse für den Wohnungsmarkt in der Apfelbachgemeinde: eine Fläche am südwestlichen Ortsrand im Bereich des Feuersees, die als Wohnbaufläche ausgewiesen werden soll.

Das Wasser des Feuersees werde schon seit längerem nicht mehr zum Löschen benötigt, führte Bürgermeister Steffen Döttinger aus. Deshalb biete sich eine Umnutzung an. Die Fläche ist im Besitz der Gemeinde. „Ein Geschosswohnungsbau würde helfen, die Wohnungsnot zu lindern“, erklärte der Rathauschef und machte damit deutlich, dass bei der Bebauung an der Hochdorfer Straße nicht an Einfamilienhäuser gedacht ist.

Das sahen auch die Gemeinderäte so: „Es ist super, dass man Grundstücke gefunden hat, die der Gemeinde gehören. Es werden Geschosswohnungen für den mittleren Geldbeutel gebraucht“, sagte etwa Claudia Koch (ULA). Andreas Neuweiler (CDU) verband damit noch eine weitere Hoffnung: „Vielleicht kann man so auch private Grundbesitzer motivieren, so etwas zu ermöglichen, wenn es optisch ansprechend wird.“ Und Sonja Bänsch (FWV) sprach gar von einem „Sahnestückchen“ in toller Lage: „Damit haben wir viel für die Gemeinde getan.“ Erschlossen werden sollen die geplanten Gebäude über die Hochdorfer Straße. Bis es so weit ist, dass nach dem nun gefassten Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan auch tatsächlich gebaut werden kann, sind allerdings trotz eines beschleunigten Verfahrens noch einige Probleme zu lösen, die vor allem das Wasser betreffen. Der Löschteich wird mit Wasser aus der Brunnenstraße gespeist; was zuviel ist, fließt in den Apfelbach. Die Leitung bei den Dorfwiesen muss erhalten bleiben, und zu allem Überfluss befindet sich dort auch ein Privatkanal, der ebenfalls berücksichtigt werden muss. „Ganz einfach wird das nicht“, betonte Döttinger. Zu beachten sind auch eine Feldhecke, die das Gebiet nach Süden hin beschließt und die als besonders geschütztes Biotop gilt, und Bäume auf dem geplanten Baugebiet. Zudem schließt sich das Landschaftsschutzgebiet „Apfelbach-, Lembach- und Strombachtal einschließlich Stöckenberg, Mühlberg und Gaffert“ an. Eine von Stefan Hinner (SPD) angeregte mögliche Kombination der Kanalsanierung in der Hochdorfer Straße mit dem Bau der Häuser schloss der Schultes aktuell aus: „So, wie es derzeit aussieht, müssen wir an der Hochdorfer Straße nur ein kleines Stück auswechseln.“

Wenn alles klappt, könnte im Sommer des nächsten Jahres ein Satzungsbeschluss gefasst und der Bebauungsplan zu Stellungnahme öffentlich ausgelegt werden.