Wenn alles gut läuft, kann im Jahr 2020 mit dem Bau der neuen Schulsporthalle begonnen werden. Foto: Zoll Architekten Stadtplaner

Die Gemeinderäte sprechen sich für den Vorentwurf aus.

Affalterbach - Wir haben Gas gegeben, weil wir zum 31.12. einen Zuschussantrag beim Regierungspräsidium stellen wollen, und dafür braucht man bestimmte Unterlagen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Steffen Döttinger bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch die Vorstellung der gegenüber dem Wettbewerbsentwurf leicht geänderten Planungen für den Neubau der Schulturnhalle. Das kommende Jahr soll zur Planung genutzt werden, wenn alles gut läuft, könnte 2020 mit dem Bau begonnen werden, so der Rathauschef weiter.

Die nun vorliegende Kostenberechnung liegt im Vergleich zur Kostenschätzung vom Juli um gut 368 000 Euro höher. Das liege unter anderem daran, dass unter anderem der Abbruch der bestehenden Sporthalle samt Außenanlagen (knapp 162 000 Euro) in der Kostenschätzung noch nicht enthalten war, erklärte Daniel Overhoff, der zuständige Projektleiter beim beauftragten Büro Zoll Architekten Stadtplaner. Auch eine Vergrößerung der Nutzfläche und eine Flächendrainage, die wohl erforderlich ist, treiben die Kosten gegenüber der ersten Schätzung nach oben. Mit insgesamt 7,1 Prozent Steigerung gegenüber der fortgeschriebenen Kostenschätzung bewege sich das aber im Rahmen normaler Abweichungen zwischen Schätzung und Berechnung, so Overhoff. Der Rathauschef erklärte, bei den Baukosten von knapp 5,8 Millionen – beim heutigen Stand der Baukosten - habe er schlucken müssen; diese seien der guten Baukonjunktur geschuldet. „Für’n Appel und ’n Ei gibt’s einfach keine Schulsporthalle“, meinte er jedoch.

Gegenüber der Wettbewerbsplanung haben sich durch Abstimmungen mit Schule, Vereinen und Verwaltung einige leichte Änderungen der Planung ergeben. So wird die geplante große Sitzstufenanlage aus Kostengründen verkleinert, auf eine von zwei geplanten Lehrerumkleiden wird verzichtet, auch die beiden zusätzlichen WCs, die auch von außerhalb des Umkleidebereichs aus hätten erreicht werden können, entfallen, da in der Halle kein Wettkampfbetrieb stattfinde, der Besucher-WCs erforderlich mache. Auch der geplante Regieraum entfällt aus diesem Grund, dafür ist der Putzraum größer geworden, sodass auch eine große Putzmaschine darin untergebracht werden kann. Die für das Einbringen der Gerätschaften geplante Tür muss dagegen nicht größer werden, da vom größten Gerät – einem Schwebebalken – die Füße abgeschraubt werden können.

Die Gemeinderäte hatten verschiedene Nachfragen, etwa dazu, ob der geplante Sonnenschutz und die Lüftung ausreichten – was die Planer bestätigten – oder ob das Dach auch eine Photovoltaikanlage tragen könne – was wegen der Schneelast hinter schräg gestellten Elementen nicht der Fall ist. Sie erklärten jedoch einstimmig, es sei ein schöner Entwurf. Ebenso sprachen sie sich dafür aus, die zusätzlich genannten Optionen, die den „einfachen, aber guten Standard“, wie Overhoff es formulierte, noch verbessern würden, weiter zu verfolgen.

Dazu gehören eine Nachtlüftung, die über einen Abzweig vom bislang geplanten Kanalnetz machbar wäre, eine Dreifach- statt der bislang geplanten Zweifachverglasung sowie eine Brandmeldeanlage statt des feuerfesten Anstrichs, an die auch Schule und Kindergarten mit angeschlossen werden könnten.