Einer der mehr als 100 Spieler und Fans, die das 20-jährige Jubiläum der Dartliga Schwaben gefeiert haben. Foto: Werner Kuhnle

Die Dartliga Schwaben hat zusammen mit Profi Roland Scholten im Affalterbacher Schützenhaus ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.

Affalterbach - Einmal ein Leg gegen einen echten Dart-Profi bestreiten – dieser Traum wurde am Freitagabend für 16 Hobbyspieler Wirklichkeit. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 20-jährigen Bestehen der Dartliga Schwaben, die am Wochenende im Schützenhaus Affalterbach stattfanden, trat der frühere UK Open-Sieger und Team-Weltmeister Roland Scholten gegen einige Hobbyspieler an. „Wir freuen uns, einen so hochkarätigen Gast für diese Exhibition zu gewinnen“, betonte Fabian Herpel, Vorstand der Dartliga Schwaben, die 1995 aus der vormaligen Schwabenliga hervorging. „Scholten ist vielen ein Begriff, nicht nur wegen seiner eigenen Erfolge, sondern auch aufgrund seiner Tätigkeit als Kommentator im Fernsehen“, so Herpel weiter. Mehrere Jahre war Scholten als Experte für Sport1 tätig. Doch nicht nur über den prominenten Gast, auch über den Veranstaltungsort freute sich der Vorsitzende er Dartliga. „Im Schützenhaus Affalterbach haben wir schon mehrfach Veranstaltungen ausgerichtet. Über eine solche Location verfügen nur sehr wenige Dartclubs“, so Herpel. Der Dartclub Wolfsölden, der das Wochenende als Ausrichter organisierte, gehöre zu den Mitgliederstärksten Vereinen des Verbandes, so Herpel weiter. So bedankte er sich in seiner Begrüßungsrede auch herzlich für das Engagement der Vereinsmitglieder.

Nach dem etwa 30-minütigen Begrüßungsvortrag, in dem Herpel intensiv auf die Geschichte der DLS einging, kam es gegen 19.45 Uhr zur ersten der beiden Sessions, in der zunächst acht Spielerinnen und Spieler als Gegner Scholtens gelost wurden. Für den aus Den Haag stammenden Scholten, der in einer Gastwirtsfamilie aufgewachsen ist und sowohl in England als auch in den Niederlanden selbst eine Kneipe betrieb, ging es dabei hauptsächlich um den Spaß an der Sache. „Natürlich setze ich schon alles daran, jede Partie zu gewinnen, aber ich lasse meine Gegner immer beginnen. Wer zuerst wirft, ist etwas im Vorteil, weil er vorlegen kann.“ Es gehöre für ihn aber zum Fairplay, Hobbyspielern diesen Vorteil zu gewähren. Bei den acht Spielerinnen und Spielern, die zunächst gelost wurden, herrschte großer Jubel über die Möglichkeit, gegen Scholten antreten zu dürfen. Manche von ihnen machten es dem Team-Weltmeister von 1997 tatsächlich schwer und standen kurz davon, ihr Leg zu gewinnen. Am Ende siegte jedoch immer Scholten, der jeweils als Erster exakt 501 Punkte erzielt und das Leg dabei mit einem Doppel beendet hatte.

Nach einer Pause wurden dann nochmals acht Hobbyspieler ausgelost, gegen die Scholten ebenfalls zumeist souverän gewann. Die Anfeuerungsrufe während der Spiele galten sowohl ihm als auch den Hobbyspielern. Eine Dartspielerin, die neben dem großen Idol zunächst unsicher agierte, ließ sich durch den Zuruf eines Zuschauers ermutigen, der meinte: „Ganz ruhig, der will doch nur spielen!“ War die Stimmung im Schützenhaus bereits vorher locker, war sie nun gänzlich ausgelassen. Auch wenn sich keiner der Freizeitsportler gegen den Profi durchsetzen konnte, waren alle mit viel Spaß an der Sache dabei. Und genau darum ging es den Veranstaltern. Die Einnahmen aus dem Losverkauf spendete die DLS übrigens komplett an die Olgäle-Stiftung für kranke Kinder.