Ein Ei ums andere wird gefärbt: Die Landfrauen sind fleißig. Foto: Werner Kuhnle

Die Landfrauen haben zum vierten Mal zur geselligen Malaktion aufgerufen.

Affalterbach - Winterblues vom Wettergrau kann man mit buntem Treiben und Vorfreude entgegenwirken. Den Eindruck vermitteln jedenfalls zwölf Frauen am Dienstagnachmittag. Auf Initiative der Landfrauen haben sie sich in der Kelter versammelt, um Eier zu färben.

Bestgelaunt sitzen sie an Tischen, auf denen sich Gelege vom Huhn und der Gans türmen; dazu Unmengen an Schaschlikspießen, Pinsel, Schwämmen und sonstiges Bastelutensil. Eier unterschiedlichster Größe sind auf Holzspieße gepiekst, mit Gummis fixiert und auf Floristik-Moos gesteckt. Die Damen tauchen Pinsel in Tiegel, die mit gelber, blauer und grüner Farbe gefüllt sind, und bestreichen damit ein Ei nach dem anderen. Anschließend trocknen sie sortiert auf dem jeweiligen Farbblock.

„Ich mache heute nur gelbe“, erklärt eine Anstreicherin. „Wir brauchen noch ein paar grüne“, weist Annemarie Paiani eine andere an. Die Schriftführerin der Landfrauen koordiniert die Aktion und weiß aus Erfahrung, dass ein schönes Muster geplant werden will. Zudem kommt es nicht ausschließlich auf die Zierde, sondern auch auf die Menge an.

„Das Blühende Barock spendet für jedes bemalte Ei, das wir dort abgeben, 50 Cent“, erklärt Paiani. Das Geld geht an die Aktionen „Helferherz“, sowie an die Kinderhilfsaktion Herzenssache. Im Ludwigsburger Barockgarten werden die hübschen Gebilde für den Strohbrunnen und die Ostereier-Allee genutzt. „Außerdem werden noch öffentliche Plätze in Affalterbach damit österlich geschmückt“, ergänzt Paiani. Damit es möglichst viele werden, haben die Landfrauen öffentlich zur Mitarbeit aufgerufen. Man kann Eier ausblasen und liefern. Materialspenden, wie Farben, sind ebenfalls willkommen. Malerbetriebe hätten beispielsweise große Tuben mit Dispersionsfarben dazugegeben.

„Auch zum Auf- und Abbau brauchen wir helfende Hände“, so Paiani. Oder das Anbringen der Aufhänger sei viel Arbeit. Malen könne jeder das, was er am besten kann und will. Der eine grundiere, der Nächste bringe Muster auf. „Es gibt auch Künstler, die sehr aufwendige Motive zeichnen“, lobt Paiani. Inspiration haben sich die Landfrauen bei einem Ausflug in Schechingen geholt. Dort werden traditionell tausende Eier kunstvoll bemalt und zur Osterzeit ausgestellt. „Es braucht Fingerspitzengefühl“, erzählt eine Teilnehmerin. Schließlich seien das Naturprodukte, die doch sehr zerbrechlich sind.

Paiani erklärt, bei den vergangenen Malaktionen sei unter den Helfern jedes Alter vertreten gewesen. Schüler ebenso, wie rüstige Rentner. Sie hoffe, dass bei den nächsten beiden Treffen mehr Maler mitwirken würden. Außerdem können man bei den Landfrauen fertig bemalte Eier abgeben. „Natürlich ist das immer auch ein geselliges Miteinander, das vor allem die Älteren genießen“, hat Paiani beobachtet. Nicht nur zusammen Arbeiten steht hier auf dem Programm. Für die Kaffeepause ist nämlich der Kuchen schon aufgeschnitten und die Tafel schon gedeckt . . .