Spielerisch wird den Kindern allerhand vermittelt – unter anderem wird die Bibel vorgestellt. Foto: Werner Kuhnle

Die Dorffreizeit für Kinder steht diesmal unter dem Motto: „Petrus bleib dran!“

Am Ende der Sommerferien ist es wieder soweit, fünf Tage Aktion rund ums evangelische Gemeindehaus. Seit rund 30 Jahren entdecken Kin-der im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren philosophische Texte und erleben viel Spaß im „Dorffreizeitfeeling“.

„Das packt jeden, der hier mitmacht“, weiß Lena Harder. Und sie muss es wissen, denn die junge Frau war sechs Mal Teilnehmerin und ist im achten Jahr als Betreuerin dabei. Alle Hände voll zu tun hat das rund 50-köpfige Team schon ein paar Tage vor dem Start am Montag gehabt. Etwa den Saal und Räume herrichten oder Trampolin und Menschenkicker aufstellen. Dazu wurde im Vorfeld ein biblisches Thema vorbereitet. „Wir wählen jedes Mal eine prägnante Figur aus“, erklärt Hans-Peter Waser, der sich seit Jahrzehnten mit der evangelischen Jugend engagiert. Das diesjährige Motto „Petrus bleib dran!“ steht auf den blauen Freizeitshirts, die jeder Teilnehmer während der Kinderbibelwoche tragen darf.

Die Gestalt Petrus ist laut verschiedener Evangelien ein Zeitgenosse Jesus gewesen. Die Geschichten bilden die Grundlage für tägliche Theaterspiele – übertitelt mit „Mensch Petrus!“. „Steig ein ins Boot“, heißt am Montag das täglich wechselnde Tagesthema, das in alters- und ge-schlechtsspezifischen Kleingruppen am Vormittag besprochen wird. Spielerisch wolle man den Kindern die Bibel vorstellen, so Waser. „Viele Kinder hören das erste Mal davon“, hat Lena Harder festgesellt. Auch ein täglicher Lernvers bringe ihnen das Buch Bibel ein wenig näher.

Man wolle insgesamt einen „lebendigen Glauben vermitteln“, so Harder. Was die Inhalte für ihr Leben bedeuten können, bekommen die Kids mit der abendli-chen Fortsetzungsgeschichte angeboten. „Die handelt immer von einem Kind in einer alltäglichen Situation“, erklärt Hila Kern, die den Teilnehmern vorliest. Neben der christlichen Philosophie, gibt es viel gemeinschaftlichen Spaß während der Woche. Am Dienstag kommt sogar Bürgermeister Steffen Döttinger vorbei, wie auch in den vergangenen Jahren, um nach dem gemeinsamen Mittagessen Eis zu spendieren. Individuelles Freispiel der rund 120 Schüler ist ebenso beliebt bei den Kids, wie die organisierten Programmpunkte. Beispielsweise der Stadionlauf, eine Wanderung oder wählbare Hobbygruppen. Kinder, die schon das wiederholte Mal dabei sind, kommen später häufig als Betreuer zurück in die Freizeit. „Dieses Jahr haben wir elf Kids im Schnupperkurs“, erklärt Lena Harder. Darin würden die Jugendlichen mit Betreueraufgaben vertraut gemacht. An Nachwuchs für die nächsten Events mangelt es also nicht. „Beim abendlichen Ausklang dürfen die Eltern teilnehmen“, so bekämen die auch ein wenig vom Dorffreizeitfeeling mit, meint Waser. Die 24 ältesten Teilnehmer haben am Abschlussabend noch die besondere Gelegenheit, im Gemeindehaus zu übernachten. Das feierliche gemeinsame Finale gibt es am Sonntag mit dem Familiengottesdienst in der evangelischen Kirche.